Allofs: "Am Ende waren wir clever genug!"

Profis
Dienstag, 09.11.2004 / 23:45 Uhr

Den Gedanken an das Heimspiel gegen Valencia wurde Geschäftsführer Klaus Allofs während der Pokalpartie gegen Eintracht Trier nicht so richtig los. "Auch da lief es für den vermeintlichen Favoriten nach Maß. Valencia schoss früh ein Tor und arbeitete sich zahlreiche Torchancen heraus und konnte dann den Hebel nicht mehr umlegen und verlor." Bis auf das Ende lief die Partie des Titelverteidigers gegen den Tabellen-Siebten der 2. Bundesliga am Dienstagabend genau so. Allofs zähle auf: "Es fiel uns alles zu leicht. Wir machen wunschgemäß das schnelle Tor, der Gegner hat nahezu keine gefährlichen Aktionen, während wir uns Torchancen herausarbeiten, die für zwei Spiele reichen." An dieser Stelle war der ehemalige Nationalstürmer beim großen Manko der Werderaner angekommen: "Sicherlich müssen wir uns den Vorwurf machen, dass wir unsere Chancen nicht gut genutzt haben. Wir waren zu verspielt, haben oft zu lange überlegt, wollten die Situationen zu perfekt zu Ende spielen." Dennoch fällte Allofs am Ende das Urteil: "Das Los, ein Heimspiel gegen einen Zweitligisten bestreiten zu dürfen, war eine Riesenchance, die wir nutzen mussten. Das ist uns gelungen. Am Ende waren wir clever genug!" Seine Wünsche für die Zukunft formulierte Allofs so: "So ein Spiel müssten wir auch mal so wie Juventus Turin gewinnen. Ein Tor schießen und dann dicht halten."

 

Doch die Partie rief nicht nur Erinnerungen an die Champions League hervor. Stürmer Nelson Valdez hatte vielmehr die beiden Pokalspiele gegen die Zweitligisten in der vergangenen Saison im Hinterkopf. "Es war genau wie gegen Lübeck und Fürth. Wir haben es uns wieder selbst sehr schwer gemacht. Ich wollte früh nach Hause, aber daraus ist wieder nichts geworden", schmunzelte der Stürmer.

 

Trainer Thomas Schaaf eröffnete seine Analyse mit ähnlichen Worten: "Wir lassen unsere Zuschauer im DFB-Pokal einfach nicht früher nach Hause gehen." Dass Werder im Viertelfinale stehen würde, wenn das Publikum den Heimweg antreten wird, daran zweifelte der Coach am Dienstagabend jedoch keine Sekunde. "Ich wusste, dass wir immer noch etwas zulegen konnten. Ich habe immer an das Team geglaubt. Aber das wir hier über 120 Minuten gehen mussten, hat mich schon geärgert." Doch Schaaf wollte diese Kritik auch nicht überstrapazieren. "Die Aufgabe ist erfüllt. Wir haken den Abend ab und schauen nach vorn."

 

Gästetrainer Paul Linz zollte seiner Mannschaft Respekt für ihren Auftritt. "Wir haben hier gut mitgehalten. Sicherlich waren wir in der ersten Halbzeit zu ängstlich und hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir noch zwei Tore mehr rein bekommen hätten. Aber in der zweiten Hälfte war das bei uns schon toll anzusehen. Da ist es uns gelungen, den deutschen Meister auch mal unter Druck zu setzen und das Tor zu schießen." Bedauerlich fand der Gäste-Coach jedoch, dass es ausgerechnet dieser Torerfolg war, der die Weichen der Partie stellte. "Leider haben wir uns nach dem Treffer wieder zu sehr zurück gezogen. Da hatten wir ein bisschen Angst vor der eigenen Courage. Ich hätte es viel lieber gesehen, wenn wir weiter risikovoll nach vorn gespielt hätten. Vielleicht hätten wir dann auch 0:4 nach 90 Minuten verloren, aber dann hätten wir uns die letzten 30 Minuten erspart."

 

In der Verlängerung erarbeitete sich Werder den Einzug ins Viertelfinale. "Da war Werder wieder die überlegene Mannschaft, die am Ende den Sieg verdient hatte", so Linz.

 

von Michael Rudolph

 

 

 

 

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