Segen und Fluch: Nach ruhenden Bällen zappelt oft das Netz

Profis
Sonntag, 07.11.2004 / 00:45 Uhr

Die Standardsituationen haben in dieser Saison schon für viel Gesprächstoff bei Werder gesorgt. Im positiven Sinne, weil die Grün-Weißen nach anfänglichen Ladehemmungen bei ruhenden Bällen zuletzt regelmäßig Torerfolge feiern konnten. Nach dem Ausgleichtreffer des Berliners Madlung, der nach einer Ecke zum 1:1 einköpfte, rückte aber auch die Defensiv-Schwäche der Werderaner nach Standardsituationen ins Flutlicht.

 

Torhüter Andreas Reinke analysierte: „Es sind immer wieder Ecken und Freistöße, die uns zu schaffen machen. Nach solchen Situationen haben wir in dieser Saison schon fünf, sechs Treffer bekommen. So verpassen wir immer den Sprung nach ganz oben. Heute haben wir auf diese Weise wieder zwei Punkte versaubeutelt.“ Verteidiger Valérien Ismaël schüttelte den Kopf: „Es ist jedes Mal das Gleiche. Wieder haben wir ein Tor nach einer Standardsituation bekommen, dabei ist alles genau abgesprochen.“ Cheftrainer Thomas Schaaf vermisste in der Nachspielzeit die nötige Konzentration: „Die Zuordnung war genau geregelt, aber wir waren wohl gedanklich schon in der Kabine.“

 

Vorwürfe an einzelne Spieler wollte der Trainer jedoch nicht machen. Der Bremer Coach betonte: „Namen spielen doch keine Rolle. Wir haben als Mannschaft das 1:0 erzielt und als Mannschaft das Gegentor kassiert.“ Die Fernsehbilder zeigten jedoch, dass ausgerechnet Torschütze Angelos Charisteas der Unglückrabe war, der beim letzten Zweikampf des Spiels einen Tick zu spät kam. Die Enttäuschung war beim griechischen Nationalstürmer deswegen auch riesengroß. Einen Kommentar wollte er nach der Partie nicht abgeben.

 

Schuldzuweisungen von den Kollegen gab es jedoch nicht. Stürmer Miroslav Klose, der bis zu seiner Auswechslung auf den Herthaner Madlung angesetzt war, sagte: „Ich habe Harry bei der Auswechslung darauf hingewiesen, dass Madlung bei den Standards immer auf den kurzen Pfosten zieht. Aber ich mache ihm keinen Vorwurf. Der Ball wird optimal geschlagen. Madlung verschafft sich den entscheidenden halben Meter Vorsprung. Das passiert.“ Sturmkollege Ivan Klasnic fügte an: „Jeder macht Fehler, ich habe auch genug gemacht. Es gibt keine Vorwürfe an einzelne Spieler.“

 

von Michael Rudolph und Norman Ibenthal

 

 

 

 

 

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