Schaafs "Liebeserklärung" an die Mannschaft

Profis
Samstag, 30.10.2004 / 22:31 Uhr

Ihre Schlussoffensive brachte zwar den umjubelten Ausgleichstreffer, aber am Ende nur einen Punkt. Nach 92 Minuten Kampf saßen die Werder-Profis enttäuscht, müde und kraftlos in der Kabine. Doch Cheftrainer Thomas Schaaf wollte Niedergeschlagenheit bei seinem Team gar nicht erst aufkommen lassen. Mit einer "Liebeserklärung" an die Mannschaft richtete er die Spieler wieder auf. "Obwohl wir heute nicht den erhofften Erfolg hatten, bin ich wahnsinnig stolz auf diese Mannschaft. Was sie seit Saisonbeginn leistet, ist phänomenal. Wie sie die Ausfälle wegsteckt, wie sie darauf reagiert, dass wir praktisch die Startformation vor jedem Spiel neu auswürfeln müssen, davor ziehe ich den Hut. Trotz dieser Schwierigkeiten, zeigen alle einen unglaublichen Siegeswillen. Keiner beschwert sich über kleine Zipperlein, jeder zieht trotz dieses unglaublichen Programms voll mit. Dafür will ich an dieser Stelle ein großes Lob aussprechen."

 

Unterstützt wurde der Bremer Coach von Geschäftsführer Klaus Allofs: "Nach dem Spiel saßen alle hundemüde in der Kabine. Viele mussten sich überwinden, die Turnschuhe für das Auslaufen anzuziehen und sie waren enttäuscht. Wir haben den Spielern aber sofort versucht klarzumachen, dass sie zwar enttäuscht sein dürfen, dass sie aber auch stolz darauf sein müssen, welche Leistung sie zuletzt abgerufen haben."

 

Zwei Beispiele für die besondere Einstellung des gesamten Teams hob die sportliche Leitung am Samstagabend hervor. So stellten sie die Einsatzbereitschaft von Abwehrspieler Petri Pasanen heraus. Der Finne veröffentlichte gestern, dass er vor einer Woche wegen des Tods seiner Mutter in seine Heimat zurückgekehrt war. Aufgrund der Verletzten-Misere der Bremer stellte er sich jedoch für das Nordderby in den Dienst der Mannschaft. Cheftrainer Thomas Schaaf: "Man muss ihm große Anerkennung zollen. Er ist gestern Abend eingeflogen und wird morgen wieder abreisen. Wie er sich hier eingefügt hat und wie er mit der gesamten Situation umgeht, verdient größten Respekt." Klaus Allofs fügte an: "Er hat in den letzten Tagen verständlicherweise keinen Moment an Fußball gedacht, geschweige denn irgendwie trainiert. Dafür war seine Bereitschaft und die Leistung sensationell." Petri Pasanen selbst sagte kurz nach dem Schlusspfiff: "Das war die schwierigste Woche meines Lebens. Nach dem Tod meiner Mutter habe ich in dieser Woche überhaupt nichts tun können. Ich habe jetzt einfach versucht der Mannschaft zu helfen."

 

Auch Kapitän Frank Baumann wurde von Klaus Allofs besonders hervorgehoben: "Frank ist ein total unterschätzter Spieler. Für uns ist er lebenswichtig. Er geht vielleicht nicht so lautstark mit Sprüchen, aber immer mit gutem Beispiel voran. Wo er gebraucht wird, leistet er seinen Beitrag: Im Mittelfeld, in der Abwehr und heute sogar auch mal auf der rechten Seite im Mittelfeld."

 

von Michael Rudolph und Norman Ibenthal

 

 

 

 

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