Unterstützt wurde der Bremer Coach von Geschäftsführer Klaus Allofs: "Nach dem Spiel saßen alle hundemüde in der Kabine. Viele mussten sich überwinden, die Turnschuhe für das Auslaufen anzuziehen und sie waren enttäuscht. Wir haben den Spielern aber sofort versucht klarzumachen, dass sie zwar enttäuscht sein dürfen, dass sie aber auch stolz darauf sein müssen, welche Leistung sie zuletzt abgerufen haben."
Zwei Beispiele für die besondere Einstellung des gesamten Teams hob die sportliche Leitung am Samstagabend hervor. So stellten sie die Einsatzbereitschaft von Abwehrspieler Petri Pasanen heraus. Der Finne veröffentlichte gestern, dass er vor einer Woche wegen des Tods seiner Mutter in seine Heimat zurückgekehrt war. Aufgrund der Verletzten-Misere der Bremer stellte er sich jedoch für das Nordderby in den Dienst der Mannschaft. Cheftrainer Thomas Schaaf: "Man muss ihm große Anerkennung zollen. Er ist gestern Abend eingeflogen und wird morgen wieder abreisen. Wie er sich hier eingefügt hat und wie er mit der gesamten Situation umgeht, verdient größten Respekt." Klaus Allofs fügte an: "Er hat in den letzten Tagen verständlicherweise keinen Moment an Fußball gedacht, geschweige denn irgendwie trainiert. Dafür war seine Bereitschaft und die Leistung sensationell." Petri Pasanen selbst sagte kurz nach dem Schlusspfiff: "Das war die schwierigste Woche meines Lebens. Nach dem Tod meiner Mutter habe ich in dieser Woche überhaupt nichts tun können. Ich habe jetzt einfach versucht der Mannschaft zu helfen."
Auch Kapitän Frank Baumann wurde von Klaus Allofs besonders hervorgehoben: "Frank ist ein total unterschätzter Spieler. Für uns ist er lebenswichtig. Er geht vielleicht nicht so lautstark mit Sprüchen, aber immer mit gutem Beispiel voran. Wo er gebraucht wird, leistet er seinen Beitrag: Im Mittelfeld, in der Abwehr und heute sogar auch mal auf der rechten Seite im Mittelfeld."
von Michael Rudolph und Norman Ibenthal
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