"Schulles" Nachspielzeit beim Dopingtest

Profis
Samstag, 30.10.2004 / 22:24 Uhr

Nachsitzen hieß es nach Schlusspfiff für Werderaner Christian Schulz. Direkt nach dem Ende der Partie gegen den Hamburger SV ging es für den Torschützen zur Dopingprobe. Doch so richtig "laufen" wollte es bei dem 21-Jährigen nicht. Ganze 83 Minuten saß "Schulle" mit dem Dopingarzt und Werders offiziellen Dopingbeauftragten Dieter Burdenski in den Katakomben des Weser-Stadions, ehe er die Probe abgeben konnte. "Wenn ich nicht mindestens vier Liter Wasser getrunken hätte, dann würde ich in drei Stunden noch da sitzen", scherzte Christian Schulz danach erleichtert.

 

Für den U 21-Nationalspieler ist wie für alle anderen Mannschaftskollegen nach den "Strapazen" der letzten Tage erst einmal Ruhe und Erholung angesagt. "Ans Trainieren werden wir in den nächsten Tagen weniger denken, viel wichtiger ist momentan, wie wir uns Pflegen und Regenerieren", sagte Werders Geschäftsführer Klaus Allofs. Innerhalb von drei Tagen lagen die Bremer zweimal zurück und fanden dennoch zurück ins Spiel. Ein Kraftakt, den auch die Spieler spüren: "Wir waren heute müde. Bereits gegen Stuttgart mussten wir einen Rückstand aufholen. Das kostet viel Kraft", so Valérien Ismaël.

 

Doch nicht nur die englischen Wochen machen sich bei den Werderanern bemerkbar, sondern auch die Personalsituation, wie der Franzose erklärte: "Wir haben viele Verletzte und einen kleinen Kader, das ist problematisch." Umso größeres Lob gab es deswegen auch von Keeper Andreas Reinke. "Was wir hier alle drei Tage mit unserem Kader leisten, dafür gebührt der Mannschaft Respekt."

 

Zwei, die den deutschen Meister seit wenigen Tagen wieder unterstützen konnten, sind Daniel Jensen und Ümit Davala, die diesmal von Beginn an auflaufen durften. "Es ist nicht leicht, alle drei Tage wieder 100 Prozent zu geben", so der türkische Nationalspieler, der nach 72 Minuten für Petri Pasanen aus dem Spiel genommen wurde. "Mir fehlt noch die Spielpraxis, aber es wird immer besser. Ich hatte nur eine sehr kurze Aufbauphase", so Davala weiter. Für die vollen 90 Minuten hat es auch noch nicht bei Daniel Jensen gereicht, mit dessen Leistung Klaus Allofs sehr zufrieden war. "Daniel hat angedeutet, was er kann, wenn er den Akku ganz aufgeladen hat."

 

Die nächste Partie steht für die Bremer bereits am Dienstag in der Champions League gegen den RSC Anderlecht auf dem Programm. Geschäftsführer Klaus Allofs verrät, wie die sportliche Leitung das Team bis dahin wieder in Schwung bringen will. "Wir sagen den Spielern einfach immer, ein Spiel müsst ihr noch durchhalten. Das ist uns bisher gut gelungen", so Allofs. "Und wenn das dann vorbei ist, müssen wir das den Spielern wieder klar machen. Das nächste Spiel ist immer das Wichtigste."

 

Dass die Bremer gegen die Belgier eine Schippe drauf legen müssen, ist Valérien Ismaël bewusst. "Wir müssen am Dienstag besser spielen, um das Achtelfinale zu erreichen. Wir müssen uns jetzt gut vorbereiten und gegen Anderlecht bis zum Ende kämpfen. Wir wollen Großes erreichen und haben das Erreichen dieser Ziele selbst in der Hand."

 

von Norman Ibenthal und Michael Rudolph

 

 

 

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