Neben dem Nachwuchs-Talent Francis Banecki (siehe Extra-Story) konnten auch Mittelfeldspieler Daniel Jensen sein Bundesliga-Debüt geben und Flügel-Routinier Ümit Davala seine Saisonpremiere feiern. Außerdem bejubelte Christian Schulz das erste Bundesliga-Tor seiner Karriere. Fabian Ernst rundete die Feierlichkeiten mit seinem ersten Saisontreffer ab.
Das Bemerkenswerteste war sicher die Rückkehr der beiden Langzeitverletzten Ümit Davala und Daniel Jensen, die nach nur wenigen Trainingseinheiten von Thomas Schaaf erstmals eingewechselt wurden. "In der Kabine haben wir schon zuvor gescherzt, dass sie eigentlich noch zu den Invaliden gehören", sagte Mannschaftskapitän Frank Baumann und erklärte: "Ümit hat nach sechs Monaten Pause ein richtiges Mannschaftstraining mit uns absolviert. Daniel war seit Sommer vielleicht zwei Mal dabei. Aber dank ihrer Erfahrung sind zwanzig Minuten Bundesliga für sie kein Problem. Dennoch wünsche ich mir, dass wieder einige Spieler zurückkommen und die beiden noch mehr Zeit bekommen, damit wir sie bald 100 Prozent fit sehen."
Sein Kurzeinsatz war für Daniel Jensen das Signal, dass die Leidenszeit, in der er an muskulären Problemen laborierte, endgültig vorbei ist. "Mit meiner Verletzung habe ich überhaupt keine Probleme mehr. Jetzt fehlt mir nur noch die Kondition. Ich kann noch nicht sagen, wann es soweit ist, dass ich 100 Prozent geben kann. Aber ich hoffe bald." Das Debüt im Weser-Stadion hat dem dänischen Nationalspieler Lust auf mehr gemacht: "Das war mein erstes Spiel seit der Europameisterschaft. Schön, dass die Fans mich gleich so aufgenommen haben." Fast die gleichen Worte wählte Ümit Davala nach seinem ersten Saisoneinsatz: "Ich habe keine Probleme gehabt. Ich freue mich, dass ich nach sechs Monaten endlich wieder spielen konnte. Der Empfang der Fans war riesig."
Über die heimischen Fans freute auch Christian Schulz, der ihnen das erste Bundesliga-Tor seiner Karriere präsentieren konnte. "Als Torjäger bin ich ja nicht so bekannt. Um so schöner ist es, dass mir mein erster Treffer ausgerechnet vor heimischer Kulisse gelungen ist." Abheben will "Schulle" nach dem Torerfolg jedoch nicht. Der Junioren-Nationalspieler weiß genau, dass auch er von der gegenwärtig dünnen Personaldecke profitiert. "Als Stammspieler kann ich mich nicht bezeichnen. Bei uns bekommt ja gerade jeder, der laufen kann, eine Chance. Erst wenn die etablierten Spieler wieder zurückkommen, und ich mich behaupten kann, könnte man davon sprechen", so Schulz realistisch.
von Michael Rudolph und Norman Ibenthal
Lesen Sie auch den detaillierten Spielbericht. Klicken Sie hier!