Erhoffter Vollgas-Start war Basis des Erfolges

Profis
Samstag, 23.10.2004 / 21:23 Uhr

Einen Fehlstart wie in einigen Spielen zuvor wollten die Werderaner am Samstag gegen den 1. FC Nürnberg unbedingt vermeiden. Die Umsetzung dieser Vorgabe konnte sich sehen lassen. Die Mannschaft von Thomas Schaaf fand von Beginn an das Gaspedal und legte schnell den Grundstein für den Drei-Punkte-Erfolg. Der Cheftrainer zeigte sich zufrieden: "Nach dem Spiel in Anderlecht wollten wir schnell in die Partie kommen. Das hat gut geklappt. Wir waren von der ersten Sekunde an drin, haben schnell gespielt und gute Zweikämpfe bestritten. Dafür sind wir mit zwei frühen Toren belohnt worden." Auch Gästetrainer Wolfgang Wolf hatte den Blitzstart der Werderaner registriert: "Ich gratuliere Werder zu diesem klaren Erfolg, der aufgrund der ersten Halbzeit auch verdient ist. Bis wir ins Spiel gefunden haben, war die erste Halbzeit vorbei und wir hatten schon zwei Tore kassiert. In den ersten 45 Minuten sind wir vor Ehrfurcht erstarrt. Die Bremer hatten dagegen viel Selbstvertrauen durch ihren Sieg in Anderlecht."

 

Gründe für die Dominanz sah der Nürnberger Trainer in den verletzungsbedingten Umstellungen seines Teams. "Wir hatten heute mehr Probleme mit den personellen Umständen als Werder", führte Wolfgang Wolf an. Der Ex-Nürnberger Frank Baumann sagte dazu: "Uns kam sicher entgegen, dass sie nicht so eingespielt in der Abwehr waren. Auch bei uns hat fast eine ganze Mannschaft gefehlt, aber wir konnten das gut kompensieren."

 

Trotz der Überlegenheit in dieser Phase des Spiels gelang es den Grün-Weißen jedoch nicht, für die frühe Vorentscheidung zu sorgen. "Ein drittes oder viertes Tor wäre in der ersten Halbzeit möglich gewesen, aber wir haben vergessen, frühzeitig den Sack zuzumachen", sagte Thomas Schaaf nach der Partie. Geschäftsführer Klaus Allofs ergänzte: "Man kann nicht über 90 Minuten Tempo spielen. Wir hätten es einfacher gehabt, wenn wir gleich unsere Torchancen nutzen. Aber so sind wir noch einmal in die Situation gekommen, in der wir nochmal nachlegen mussten."

 

Die angesprochene Phase begann mit dem Anpfiff zur zweiten Hälfte. "Die Nürnberger hatten ihre Formation etwas umgestellt und wurden offensiver. Damit haben sie uns vor mehr Probleme gestellt", erläuterte Mannschaftskapitän Frank Baumann, dessen Kollege Christian Schulz aber auch zugeben musste, dass Werder daran nicht ganz unschuldig war: "In der zweiten Hälfte standen wir dann nicht mehr so eng bei den Gegenspielern."

 

Das war auch die Phase, in der Nürnbergs Trainer Wolfgang Wolf ganz zufrieden mit seinem Team war: "Die Mannschaft hat sich in der zweiten Halbzeit bis zum dritten Gegentor ganz gut verkauft. Wir hatten sogar die kleine Chance auf einen Punktgewinn, aber es wäre ungerecht gewesen. Das muss man zugeben."

 

Die Hoffnungen der Franken wurden mit dem dritten Gegentor der Bremer zerstört. Denn der Treffer von Christian Schulz brachte die Souveränität ins Werder-Spiel zurück. Nelson Valdez sagte: "Wir haben uns in der zweiten Halbzeit schwer getan. Aber nach dem Gegentor sind wir zu uns gekommen und nach dem 3:1 ging es wieder lockerer." Torschütze Schulz dazu: "Nach dem Tor haben wir uns wieder gefangen und die Nürnberger gut ausgekontert."

 

Die Gesamtbilanz fiel eindeutig zugunsten des deutschen Meisters aus. Klaus Allofs bilanzierte: "Unter dem Strich haben wir ziemlich souverän gegen einen sonst sehr auswärtsstarken Gegner gespielt." Thomas Schaaf lobte: "Ein Kompliment an die Mannschaft. Sie hatte die richtige Einstellung. Insgesamt haben wir aber ein gutes Spiel geboten. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt das dritte Tor gemacht und konnten dann noch einmal zulegen." Über die Leistung des Teams sagte anschließend noch Christian Schulz: "Vielleicht sah es stellenweise so aus, als ob wir im Schongang gespielt hätten, aber glauben sie mir, im Kabinengang werden jetzt einige keuchen."

 

Schön, dass sich die Anstrengung für die Bremer auch in der Tabelle auszahlt. Mit 15 Punkten und großem Selbstvertrauen reisen sie in dieser Woche nach Stuttgart. "Wir hoffen jetzt, dass wir eine Serie starten können. Vielleicht ist es soweit. Nach zwei verlorenen Spielen, konnten wir jetzt zwei gewinnen. Das wird uns beflügeln." Der 21-jährige Schulz weiter: "Wenn wir gegen den VfB Stuttgart gewinnen, dann sind wir ganz oben dabei."

 

von Michael Rudolph und Norman Ibenthal

 

 

 

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