Micoud lässt seine Kritiker verstummen

Profis
Donnerstag, 21.10.2004 / 02:55 Uhr

Er war der Spieler der Partie: Johan Micoud. Der Franzose bot gegen den RSC Anderlecht eine seiner stärksten Leistungen im Werder-Trikot, dirigierte das Bremer Spiel und führte die Werderaner zum verdienten Sieg. „Wir konnten uns an seinem Spiel erfreuen.“, lobte Cheftrainer Thomas Schaaf seine Nummer 10 ausdrücklich. „Er hat heute die entscheidenden Pässe gegeben.“

 

So war „LeChef“ auch an beiden Bremer Toren beteiligt. Vor dem Ausgleich der Grün-Weißen spielte er einen Traumpass in den Lauf von Miroslav Klose und beim zweiten Treffer bewies er sein geniales Auge für den Mitspieler und legt uneigennützig auf Ivan Klasnic ab. „Joe hat schon oft bewiesen, dass er solche Fähigkeiten besitzt. Das war heute ein ganz normales Spiel von ihm“, so Mannschaftskapitän Frank Baumann, der auch eine Erklärung für die heftige Kritik hatte, der sich der 31-Jährige in den letzten Tagen aussetzen musste. „Es ist ein bisschen wie bei Ailton. Wenn er einen Fehler macht, wird er übertrieben negativ bewertet. Macht er ein gutes Spiel, wird er in den Himmel gelobt. Joe geht ganz gut mit dieser Situation um.“

 

Dennoch fühlte sich Johan Micoud von den Medien nicht ganz gerecht behandelt. „Dass die Medienvertreter manchmal kritisieren ist normal. Das ist ihr Job. Manche Kritik, wie nach dem Spiel gegen die Bayern kann ich auch akzeptieren. Doch die heftigen Aussagen nach der Partie in Mainz jedoch nicht“, erklärte der Franzose. „Heute habe ich die Antwort auf dem Platz gegeben. Ich habe heute bewiesen, dass ich alles für Werder gebe.“

 

Alles für Werder gegeben hat auch Ivan Klasnic auf dem Rasen des Constant Vanden Stock Stadions in Anderlecht. Er erzielte seinen ersten Doppelpack in der Champions League. „Ich freue mich, dass ich heute zwei Tore gemacht habe“, sagte der Kroate nach dem Schlusspfiff und fügte hinzu: „Dabei war es heute gar nicht so einfach ins Spiel zu kommen. Einerseits, weil ich vorher nicht gespielt hatte und andererseits, weil es gegossen hat, als wenn die Welt untergeht.“ Bereits vor dem Anpfiff ging ein schweres Gewitter über Anderlecht nieder, dessen Regenschauer die gesamte erste Halbzeit lang andauerten. „Ich hatte zu Beginn ein paar Fehlpässe. Und wenn mir das glückliche Tor nicht gelungen wäre, hätte ich mich schlecht gefühlt, weil ich bei meiner ersten Großchance den Ball hätte abgeben müssen“, so Klasnic weiter, der wenige Minuten vor dem Ausgleich am RSC-Keeper scheiterte, anstatt den Ball auf den besser postierten Johan Micoud zu passen.

 

Nach seinem Treffer ist Klasnic schnurstracks auf Nelson Valdez auf der Auswechselbank zugelaufen, um mit ihm die Führung zu feiern. „Das haben wir vorher so abgesprochen“, erklärte Ivan. „Ich wäre auch zu Harry gelaufen, wenn er dort gewesen wäre. Wir Stürmer haben auch weiterhin ein gutes Verhältnis.“

 

Michael Rudolph und Norman Ibenthal

 

 

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