Bundesliga-Pause kommt Werder ganz gelegen

Profis
Samstag, 02.10.2004 / 22:20 Uhr

Für Bayern-Coach Felix Magath war einer der Vorteile seines Teams im Spitzenspiel des 7. Spieltag die größere Spritzigkeit. "Für uns war es gut, dass wir nach unserem Champions League-Auftritt einen Tag länger Zeit hatten, um uns zu regenerieren." Zwar betonte Werders Cheftrainer Thomas Schaaf, dass er kräftemäßig kein Defizit bei seinem Team festgestellt hatte, "schließlich haben wir mit zunehmender Spielzeit besser gespielt." Doch über die nun anstehende Pause der Bundesliga war in Bremen keiner so richtig betrübt.

 

Mittelfeldspieler Christian Schulz war froh, dass etwas Ruhe einkehrt. "Die Belastung war ja nicht nur in dieser Woche sehr hoch. Der ganze September hat geschlaucht. Den Samstag-Mittwoch-Samstag-Rhythmus merkst du irgendwann." Bei Werder registrieren sie die Belastung vor allem in der Länge der Verletztenliste. Die kommenden 14 Tage sollen nun den Zeitrahmen geben, um die Situation etwas zu entspannen. "Diese Erholungsphase müssen wir nutzen. Es ist nicht förderlich, wenn du alle drei Tage mit einem anderen Team spielen musst. Vielleicht wird das wieder besser", hofft Torhüter Andreas Reinke.

 

Die kommenden Tage könnten vor allem für zwei Leistungsträger den Sprung zurück ins Team bedeuten. Werders Geschäftsführer Klaus Allofs blickt voraus: "Wir haben jetzt die Gelegenheit Frank Baumann und Petri Pasanen so weiter zu pflegen, dass sie in Mainz wieder zum Einsatz kommen könnten. Wenn diese zwei wichtigen Defensivspieler wieder dabei sind, sind wir einen Schritt weiter."

 

Dass die lange Verletztenliste das Thema Nachrüstung durch Neuverpflichtungen auf die Tagesordnung der Werderaner drängen könnte, weist Allofs von sich. Am Samstagabend machte er deutlich: "Ein Kader mit 24 Spielern muss reichen. Wenn man sechs oder sieben verletzte Stammspieler hat, dann wird es immer schwer. Durch diese Phase müssen wir einfach durch." Der ehemlaige Weltklasse-Stürmer weiter: "Dass die Teilnahme an drei Wettbewerben eine große Belastung ist, wussten wir doch von vornherein. Aber wir wollen trotzdem überall weiter mitspielen. Von uns wird keiner hören, dass wir mit unserer Verletzten-Situation lieber nicht gegen de Bayern hätten spielen dürfen."

 

Doch die kommenden Tage sollen in Bremen nicht nur genutzt werden, um die Verletzten zu pflegen. Jetzt bietet sich auch genügend Zeit die Leistung gegen die Bayern in Ruhe zu analysieren. Zwei Werder-Profis waren schon am Samstagabend ein Thema. Zum einen fiel auf, dass Mittelfeldspieler Johan Micoud eines seiner schwächeren Spiele bestritt. "Ein Micoud in Topform hätte heute den Unterschied ausmachen können. Er gehörte heute sicher nicht zu den besten Spielern", fasste Klaus Allofs zusammen, nahm den Spielmacher aber auch in Schutz: "Solche Tage gibt es einfach. Ich glaube schon, dass er wollte. Aber es war sehr schwer für ihn. Die Räume für sein Spiel waren heute sehr eng." Einen anderen Werderaner hob Allofs positiv hervor. Es ging um den derzeit besten Torjäger der Liga, Miroslav Klose: "Er ging mit gutem Beispiel voran. Er hat nicht nur sein Tor gemacht, sondern sich auch oft in der Rückwärtsbewegung die Bälle erobert. Wir haben immer betont, dass er eine Riesen-Verstärkung für uns ist", lobte der Werder-Geschäftsführer.

 

Sein starke Form sollte der Nationalstürmer unbedingt weiter halten, denn nach der länderspielbedingten Bundesliga-Pause erwartet die Bremer eine weitere Phase mit englischen Wochen. Und Klaus Allofs möchte wie alle Werderaner, dass die Formkurve des ganzen Teams dann wieder nach oben zeigt. Seine Ansprüche formulierte er so: "Natürlich dürfen wir nicht durchdrehen, wenn wir mal gegen die Bayern 2:1 verlieren, aber wenn wir am Ende ganz oben dabei sein wollen, dann dürfen wir nicht mehr so oft zu Hause verlieren." Zwei Wochen bleiben, um das bei den Spielern zu verinnerlichen.

 

von Michael Rudolph

 

 

 

 

 

 

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