Schaafs Vier-Stürmer-Trumpf stach

Profis
Donnerstag, 30.09.2004 / 02:35 Uhr

So richtig glauben konnten es die spanischen Medienvertreter immer noch nicht. Da hatte doch dieser deutsche Trainer gegen den spanischen Meister und Tabellenführer am Ende mit vier (!) Stürmern gespielt. Diese Auswechslung ließen sie sich auf der anschließenden Pressekonferenz von Thomas Schaaf noch einmal genauer erklären. Wie kommt er darauf, gegen den FC Valencia ein hohes Risiko einzugehen. Der Bremer Coach erklärte es ihnen so: "Mann muss sich doch nur die spanische Tabelle anschauen. Das steht der FC Valencia ganz oben und hat eine unglaublich gute Torausbeute. Also wollten wir sie nicht so nah an unser Tor lassen. Wir wollten verhindern, dass sie ihre Offensivstärke ausspielen können."

 

Der Coup mit den vier Stürmern war die Trumpfkarte, die Werder in der zweiten Hälfte aus dem Ärmel schüttelte. Dass sie auch noch durch den eingewechselten Angelos Charisteas, der das Siegtor erzielte, den entscheidenden Stich machte, kam Thomas Schaaf gerade recht. "Seit Wochen wiederholen wir, dass wir alle unsere Stürmer gut gebrauchen können. Und wir haben recht behalten", frohlockte der Bremer Coach, der sich auch für seinen Euro-Helden freute. "Harry' konnte zuletzt wegen seiner Verletzung aus der Inter-Partie nicht spielen. Als er wieder fit war, hätte ich ihn gegen Bochum gerne etwas früher gebracht, aber da kam die Verletzung von Petri Pasanen dazwischen, nach der wir defensiver wechseln mussten. Heute hat er wieder gespielt, sich gute Chancen erarbeitet und einen Treffer erzielt", meinte Schaaf.

 

Dass das Tor ausgerechnet von Sturmkollege Nelson Valdez eingeleitet und Ivan Klasnic aufgelegt wurde spricht Bände. Werders-Vier-Personen-Angriff nahm sich nicht gegenseitig die Freiräume, sondern harmonierte gut. Für Cheftrainer Thomas Schaaf aber noch nicht perfekt genug: "Dass die Stürmer diszipliniert iher Positionen halten, bedurfte einer lauten Stimme. Wir haben das Spiel manchmal noch zu eng gemacht. Sicher braucht das noch ein bisschen Zeit." Schaaf weiter: "Trotzdem sehe ich es als eine Stärke dieser Mannschaft, dass sie verschiedene taktische Varianten in kurzer Zeit umsetzen kann. Es ist schon sehr schön, dass wir trotz unserer beschränkten personellen Möglichkeiten, so ein Spiel hingelegt haben."

 

Gefreut haben sich natürlich auch die Werder-Stürmer über das Ergebnis des Abends. Zwei des Angriff-Quartetts nutzten die überschüssigen positiven Energien, um dem Bremer Publikum nach langer Zeit mal wieder ihre Salti zu zeigen. Nach dem Ausgleichstreffer hoben kurz nacheinander Torschütze Miroslav Klose und Nelson Valdez ab. Cheftrainer Thomas Schaaf hatte nichts gegen die riskanten Einlagen. Angesprochen auf den riskanten Klose-Überschlag blieb der Coach ganz cool: "Unser Doktor hat danach keine Verletzungen festgestellt, deswegen kann er von mir aus weiter turnen."

 

von Michael Rudolph

 

 

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