Richtige Einstellung verhilft Werder zum Sieg

Profis
Donnerstag, 23.09.2004 / 01:18 Uhr

Nelson Valdez war sich nicht ganz sicher, ob sein Kopfball bereits über der Linie war. Er zögerte keine Sekunde und setzte solange nach, bis das Netz endlich richtig wackelte und er sein erstes Tor verbuchen konnte. "Ich habe zur Sicherheit einfach weiter geschossen", berichtete der junge 20-Jährige. Es war eine dieser Szenen, die Gäste-Trainer Klaus Augenthaler später zu folgender Spielanalyse gebracht hat: "Bei uns hat es einigen Spielern daran gefehlt, hier unbedingt gewinnen zu wollen. Das hatten uns die Bremer voraus. Nur mit schön spielen, kannst du im Pokal nichts holen und schon gar nicht bei Werder." Wie schwer die Niederlage die Gäste getroffen hat, machte der Bayer-Coach im Anschluss deutlich, als er Spekulationen, den Pokalwettbewerb nicht richtig ernst genommen zu haben, vom Tisch wischte: "Wir wollten hier gewinnen. Gerade im Pokal kannst du mit nur sechs Spielen alles erreichen. Du hast in diesem Wettbewerb ein großes Ziel vor Augen und eine vergleichsweise geringe Belastung."

 

Im Gegensatz zu Augenthaler konnte Cheftrainer Thomas Schaaf an seine Mannschaft Komplimente verteilen. "In der zweiten Halbzeit war richtig Leben in der Bude. Diese Leistung war entscheidend für unseren Sieg. Wir haben im zweiten Durchgang viel schneller und aggressiver gespielt", freute sich der Coach. Werders Geschäftsführer Klaus Allofs unterstrich: "Wenn man gegen Bayer Leverkusen, das in den vergangenen Wochen für soviel Schlagzeilen gesorgt hat, die nächste Runde erreicht, dann kann man schon zufrieden sein."

 

Vielleicht war es am Mittwochabend die besondere Werder-Pokaltradition, die den Bremer Profis den entscheidenden Schuss mehr Motivation brachte. Nelson Valdez sagte dazu: "Der Trainer hat uns vor dem Spiel noch einmal das Final-Gefühl in Berlin vor Augen geführt. Viele von uns haben es selbst erlebt und wollen dort wieder hin." Aus den Diskussionen um die anhaltende Dreifach-Belastung machen sich die Bremer Profis nichts. Im Gegenteil, Tim Borowski sieht es so: "Es gibt doch nichts schöneres, als alle drei Tage ein interessantes Spiel zu bestreiten. Wir können uns mit den besten Spielern in Deutschland und Europa messen." Torhüter Andreas Reinke fügt hinzu: "Der Pokal steht für uns ganz weit oben. Hier können wir uns auch Selbstvertrauen für die anderen Wettbewerbe holen." Fabian Ernst sieht es ähnlich: "Wenn wir die Spiele erfolgreich gestalten können, dann kann es auch ein Vorteil sein. Dann kommen wir schneller in unseren Rhythmus."

 

Geschäftsführer Klaus Allofs beschreibt die Einstellung des Vereins zum Pokal-Wettbewerb so: "Bei uns ist immer der Wettbewerb der Wichtigste, der gerade ansteht. Nur so kann man Erfolge feiern. Heute war der DFB-Pokal das Wichtigste. Schon morgen steht die Bundesliga wieder ganz oben."

 

von Michael Rudolph

 

 

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