Nach schwerer Woche: Happyend für "Miro" und "Vale"

Profis
Samstag, 18.09.2004 / 22:00 Uhr

Zwei Gesichter strahlten am Samstagnachmittag ganz besonders. Valérien Ismaël und Miroslav Klose zeigten im Spiel gegen Hannover 96, dass sie aus ihren schwierigen Ausgangssituationen, nur noch mehr Motivation schöpfen.

Zwei Gesichter strahlten am Samstagnachmittag ganz besonders. Valérien Ismaël und Miroslav Klose zeigten im Spiel gegen Hannover 96, dass sie aus ihren schwierigen Ausgangssituationen, nur noch mehr Motivation schöpfen. Der eine erlebte seine Enttäuschung im Champions League-Spiel in Mailand schon nach fünf Minuten durch eine Rote Karte, der andere verlor erstmals in dieser Saison seinen Platz in Stammelf, doch gerade dieses Duo durfte sich gegen Hannover in die Torjägerliste eintragen.

 

Valérien Ismaël kam seiner Super-Form der vergangenen Saison schon wieder sehr nah. Als es darauf ankam, schnappte sich der Verteidiger in der 20. Minute den Ball und legte mit seinem geschossenen Elfmeter den Grundstein für den Erfolg. Sein Siegeswille beschrieb der Torschütze so: "Wer den Elfer schießen wird, war für mich kein Thema. Ich will immer schießen. Ich will immer Tore machen und für die anderen war das okay." Vergessen war der herbe Rückschlag vom Dienstag, der den Franzosen auch hätte zurückwerfen können. Werders Geschäftsführer Klaus Allofs gefällt diese Reaktion. "Wir können uns doch nicht in die Ecke setzen und jammern, wenn es mal nicht so läuft. Im Gegenteil, gerade in solchen Phasen muss du dich zeigen. Und genau das erwarte ich von unseren Führungsspielern. Und 'Vale' ist so ein Führungsspieler", zollte er dem 28-Jährigen seinen Respekt.

 

Dieser Führungsaufgabe wurde Valérien Ismaël auch nach der Partie gerecht, geduldig ging er auf alle Reporterfragen ein und analysierte kritisch die Partie. Er weiß, dass es trotz des Erfolges noch viel Arbeit gibt: "Hannover hatte nach der Roten Karte zwei, drei große Chancen. Da hatten wir auch ein bisschen Glück. In der zweiten Hälfte wurde es besser, aber es war auch nicht perfekt. Wir brauchen noch mehr Tempo im Spiel. In der ersten Hälfte konnten wir den Gegner kaum in Verlegenheit bringen. Positiv ist zu bewerten, dass wir die Geduld bewahrt und die nötige Effektivität gezeigt haben."

 

Ganz anders hatte sich zunächst der andere Matchwinner des Abends Miroslav Klose gezeigt. Nach dem Abpfiff wollte er erst keine Journalisten-Fragen beantworten und stürmte als erster in die Kabine. Später ließ er die Medienvertreter dann doch an seinem ganz persönlichen Glücksgefühl teilhaben. "Ja, das war eine Erlösung für mich", sagte er und bestätigte damit die TV-Bilder, die einen hemmungslos jubelnden Nationalstürmer nach dem Treffer zum 3:0 gezeigt hatten.

 

Für den erfolgreichen Werder-Nachmittag machte Klose vor allem die Entscheidung des Trainers verantwortlich, der in der zweiten Hälfte einen weiteren Stürmer aufs Feld schickte. "Das war heute unser Erfolgsrezept. Als wir vorn zu dritt waren, lief es besser. Damit ist der Trainer auch für seinen Mut belohnt worden. Wenn du 1:0 führst, wechseln viele einen Abwehrspieler ein. Der Trainer hat noch einen Stürmer gebracht."

 

Nach einem Treffer und einer Torvorlage konnte Cheftrainer Thomas Schaaf auch mit der Leistung von Miroslav Klose zufrieden sein. Er sagte über den Vize-Weltmeister: "Man soll ja auch nicht glauben, dass 'Miro' in den letzten Wochen hier grottenschlecht herum gelaufen ist. Er hat zwar noch nicht die Form, die er sich selbst wünscht, aber er arbeitet sehr hart daran und verbessert sich von Woche zu Woche. Ich bin sicher, dass ihm dieser heutige Auftritt einige Impulse geben wird."

 

von Michael Rudolph

 

 

 

 

 

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