Reinke-Paraden erhielten Werder lange die Hoffnung

Profis
Mittwoch, 15.09.2004 / 05:27 Uhr

Nach dem Schlusspfiff atmeten sogar die Inter-Profis kräftig durch. 85 Minuten lang mussten sie nur gegen zehn Gegner antreten, doch sie konnten die Gefahr eines Unentschiedens erst in der 89. Minute bannen. Inters Mittelfeldspieler Dejan Stankovic erleichtert: „Wir haben das Spiel gemacht und uns eine Reihe guter Torchancen erarbeitet. Am Ende hatten wir allerdings etwas Glück, dass Klose nicht zum Ausgleich trifft.“

 

Der Mann des Abends auf Werder-Seite war dabei Torhüter Andreas Reinke, der nicht nur einen Elfmeter und damit die Hoffnungen auf einen möglichen Punktgewinn lange aufrecht hielt, sondern mit seinen zahlreichen Glanzparaden auch die Inter-Profis zum Wahnsinn trieb. „Ohne Andreas Reinke wären wir früher auf der Verliererstraße gewesen“, sagte Torwart-Trainer Dieter Burdenski. Der Gelobte selbst wollte nicht auf die eigene Leistung eingehen. Er ärgerte sich lieber über die verpasste Werder-Chance: „Wir waren mit zehn Mann ganz gut dabei, schließlich ist Inter auch keine Bimmel-Bammel-Truppe. Aber wir haben verloren und deswegen sind wir enttäuscht. Ärgerlich ist doch, dass Inter heute auch nicht so stark war. Hier wäre mehr drin gewesen. Wir wollten hier einen Punkt mitnehmen. Aber der Fußball-Gott war heute auf der anderen Seite. Sonst hätte er uns für unsere kämpferische Leistung auch belohnen können“.

 

Dass Andreas Reinke am Dienstagabend so im Mittelpunkt stand wunderte Cheftrainer Thomas Schaaf nicht. Der Bremer Coach sah keinen Grund zur Kritik an der Werder-Defensive. „Nach dem Platzverweis mussten wir das Risiko erhöhen und in der Defensive oft eins-gegen-eins spielen. Das hat sicher die eine oder andere große Möglichkeit geboten. Aber wir wollten uns nicht verstecken und weiter mutig bleiben.“ Dass der Mut nicht zu Toren führte, lag für Schaaf daran, „dass wir im Abschluss nicht konsequent genug waren.“

 

Das konnte auch nicht die erstmalige Berücksichtigung von Stürmer Nelson Valdez in einer Startelf dieser Saison ändern. Dem jungen Paraguayer bescheinigte der Bremer Coach jedoch einen starken Auftritt: „Ich habe heute auf die Unbekümmertheit von Nelson gesetzt. Er geht die Aufgaben an, ohne sich große Gedanken zu machen. Ich denke, dass er ein gutes Spiel gemacht hat. Er war immer präsent, ging oft in die Zweikämpfe.“ Auf der Bank blieb dafür zunächst Miroslav Klose, der die Entscheidung des Trainer so kommentierte: „Das ist in Ordnung. Nelson hat seine Chance verdient. Ich habe immer betont, dass wir vier starke Stürmer haben. Auch Angelos Charisteas wird noch seine Möglichkeiten bekommen.“

 

Nelson Valdez indes konnte so neue Erfahrungen auf internationalen Terrain sammeln. Nicht immer lief das ganz schmerzlos ab. Angesprochen auf sein erstes Spiel in der Champions League, sagte Nelson Valdez: „Ich bin nicht zufrieden mit dem Ergebnis, aber dennoch ist das Selbstvertrauen gestiegen. Die Champions League ist die härteste Liga der Welt. Das habe ich heute mehrere Male zu spüren bekommen.“

 

von Michael Rudolph

 

 

 

 

 

 

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