Ob und welche Veränderungen er sich für das Spiel gegen Inter Mailand durch den Kopf gehen lässt, darüber machte der Bremer Coach am Samstag keine Angaben. In kopflosen Aktionismus wird Thomas Schaaf jedoch nicht verfallen. „Weil die Kritik an unserem Spiel nicht einzelne Spieler betrifft, sondern fast alle einen Tick mehr Aggressivität bringen müssen, würde es nichts bringen, jetzt alles durcheinander zu wirbeln oder ständig in der Aufstellung zu variieren“, stellte er klar, schloss aber einzelne Wechsel nicht aus.

Zum Thema könnte Stürmer Nelson Valdez werden, der nicht nur durch seinen sehenswerten Anschlusstreffer in Mönchengladbach oder durch sein Siegtor gegen Schalke 04 auf sich aufmerksam macht, sondern nach seinen Einwechslung immer wieder ständiger Unruheherd für die gegnerischen Abwehrreihen ist. Geschäftsführer Klaus Allofs bestätigte: „Nelson hat heute auf jeden Fall wieder Pluspunkte gesammelt. Irgendwann wird er sicher von Anfang an seine Chance bekommen.“

Der Gelobte selbst tankt mit jedem Treffer Selbstvertrauen ohne jedoch abzuheben. Nach dem Schlusspfiff ließ er aber erneut keinen Zweifel an seinem großen Ziel, den Platz in der Startelf: „Ich war nicht enttäuscht, als ich zunächst wieder auf der Bank war. Aber das ändert nichts daran, dass ich unbedingt spielen will. Normalerweise müsste es nach diesem Spiel soweit sein. Wenn ich das nächste Mal keine Chance in der Startelf bekomme, dann weiß ich nicht mehr, was Fußball ist.“

Doch egal, wer am Dienstag aufläuft, ein gemeinsames Ziel wird alle Spieler vereinen, die zum Kader gehören werden. Das Ziel, mit einer beherzten Leistung wieder für positive Schlagzeilen zu sorgen. Ivan Klasnic dazu: „Am Dienstag wird ein ganz neues Spiel stattfinden. Wir müssen bis dahin noch einiges verbessern.“ Für das Erreichen des Ziels müssen die Veränderungen in der Einstellung der Profis laut Valérien Ismaël und Nelson Valdez groß sein. Der Franzose sagte: „Wir müssen die Partie in Gladbach schnell vergessen und am Dienstag einfach alles besser machen.“ Sein paraguayischer Teamkollege fügte an: „Wenn wir in Mailand so spielen, dann bekommen wir in zehn Minuten drei Tore.“

Michael Rudolph

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