Selbstkritik: "Wir haben nicht immer alles gegeben"

Profis
Sonntag, 29.08.2004 / 22:35 Uhr

Thomas Schaaf sah sich in seiner Skepsis gegenüber Statistiken bestätigt, als er die Zahlen des Bundesligaspiels präsentiert bekam. "Da kann man wieder sehen, was man davon halten muss. Wenn man diese Daten liest, müsste man zu dem Schluss kommen, dass wir das Spiel 5:0 gewonnen haben." In der Tat waren die Bremer laut Zahlenwerk den "Wölfen" in allen Belangen überlegen: 26:7 Torschüsse, 7:0 Ecken, 16:9 Flanken, 60 % Ballkontakte, 57 % der Zweikämpfe gewonnen. Stürmer Ivan Klasnic nach dem Spiel: "Für diese Niederlage habe ich keine Erklärung. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Wir standen uns stellenweise auf den Füßen. Jetzt müssen wir die Fehler analysieren und schnell abstellen."

 

Die Zahlen verklärten den Werderanern nicht den Blick auf dieses Spiel. Selbstkritisch gingen sie mit der eigenen Leistung um. Mannschaftskapitän Frank Baumann sagte: "Die Wolfsburger standen zwar gut hinten drin. Wir mussten viel Geduld bewahren. Aber solche Spiele müssen wir schon seit der letzten Rückrunde bestreiten. In der Vorsaison haben wir bewiesen, dass man auch unter solchen Voraussetzungen besser spielen kann. Wir haben damals viel weniger Fehler gemacht. Wir müssen uns besser bewegen, um mehr Freiräume zu bekommen."

 

Der Kapitän sprach seinem Trainer damit aus der Seele. Thomas Schaaf sparte nach der Partie nicht mit Kritik: "Natürlich müssen wir auch unsere neuen Spieler weiter integrieren. Natürlich konnten wir durch diese Vorbereitung ohne die Nationalspieler nicht mit der Feinabstimmung in die Saison gehen wie im letzten Jahr. Aber das wussten wir vorher, und dann muss man das mit noch mehr Arbeit im Spiel ausgleichen. Wir müssen uns heute den Vorwurf gefallen lassen, nicht zu jedem Zeitpunkt alles gegeben zu haben." Dass sein Team am Ende ganz ohne Punkt da stand, lag zwar auch im Abschlusspech begründet, war nach Meinung des Trainer aber verdient. "Wir können nicht erwarten in 20 Minuten das auszugleichen, was wir zuvor versäumt haben", so der Bremer Coach.

 

Geschäftsführer Klaus Allofs sah es ähnlich: "Das war keine gute Leistung und das mangelnde Zusammenspiel war dafür nicht die Ursache. Heute hat uns mehr gefehlt. Wir haben zum Beispiel unsere Möglichkeiten im Spiel nach vorn nicht genutzt. Man hatte das Gefühl, dass jeder Ball erst angenommen und sicher nach hinten gespielt wurde."

 

Cheftrainer Thomas Schaaf und sein Team erwartet weiterhin eine arbeitsreiche und nicht ganz einfache Zeit. "Wir müssen jetzt schnell etwas ändern. Leider kommt uns schon wieder die Abstellungszeit für die Nationalmannschaften dazwischen. Schon morgen werden die ersten Spieler auf Reisen gehen und erst kurz vor dem Spiel in Mönchengladbach wird das Team wieder komplett zusammen sein", so der Trainer.

 

Michael Rudolph

 

 

 

 

 

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