Aachener und Bremer begrüßten sich herzlich, tauschten Erfahrungen aus. Mehrfache Umarmungen ließen nicht den Eindruck großer Rivalität aufkommen. Werder-Kapitän Frank Baumann stand lange mit Aachens Mittefeldspieler Karlheinz Pflipsen zusammen. Der Ex-Aachener Markus Daun begrüßte die halbe schwarz-gelbe Mannschaft, genau so wie der ehemalige Bremer Stefan Blank, von vielen Bremer herzlich begrüßt wurde. „Das ist schon etwas ganz Besonderes wieder gegen die Jungs zu spielen. Und dann auch noch hier im Berliner Olympiastadion“, sagte Stefan Blank später.
Aber es bildeten sich auch andere spontane Gesprächsrunden. Cheftrainer Thomas Schaaf unterhielt sich länger mit Aachens Stürmer Erik Meijer, der sich danach wieder mit Bremens Torhüter Pascal Borel austauschte. Der zukünftige Alemanne Simon Rolfes scherzte mit Stefan Blank. Und Kroatiens Nationalstürmer Ivan Klasnic unterhielt sich mit Ivica Grlic.
Überraschend sind solche tollen Fairplay-Szenen für Thomas Schaaf nicht, der hatte schon am Freitagmittag bei der abschließenden Pressekonferenz über das Finale gesagt: „Das hier ist kein normales Spiel. Das Endspiel in Berlin ist ein Fußballfest. Ich habe hier bei aller sportlicher Rivalität noch nie etwas davon gehört, dass Fangruppen aufeinander los gegangen sind. Im Gegenteil: Wenn alles vorbei ist, feiern die Fans den Fußball. Das ist die beste Werbung, die dieser Wettbewerb haben kann.Das macht die Atmosphäre in Berlin aus.“
Am Freitagabend haben auch die Vorbilder auf dem Rasen ihren Teil zu dieser friedlichen Atmosphäre beigetragen.
Michael Rudolph