Enttäuschung weicht schnell der Konzentration aufs Pokalfinale

Profis
Samstag, 22.05.2004 / 22:32 Uhr

Saisonabschieds-Harmonie im Rostocker Ostseestadion: Nach einem unterhaltsamen Spiel und dem besseren Ende für die Gastgeber aus Rostock beglückwünschten sich beide Trainer zu einer außergewöhnlichen Saisonleistung. Die beiden „Urgesteine“ ihrer Vereine gratulierten sich zum einstelligen Tabellenplatz sowie zur Meisterschaft und tauschten noch einige Eindrücke der abgelaufenen Spielzeit aus.

 

Ob auch die Erkenntnisse der vergangenen 90 Minuten ein Thema waren, ist eher unwahrscheinlich, denn die eigneten sich eher nicht zum netten Small-Talk. Die Enttäuschung über die 1:3-Niederlage war schon bei allen Beteiligten herauszuhören. Cheftrainer Thomas Schaaf sagte nach dem Spiel: „Wir hatten nicht die nötige Entschlossenheit zu gewinnen. Für die zweite Halbzeit hatten wir uns viel vorgenommen, haben uns aber sofort selbst wieder auf die Verliererstraße gebracht. Nach dem erneuten Rückstand konnten wir dann nicht mehr die Mittel aufbringen, das Spiel noch zu drehen.“

 

Geschäftsführer Klaus Allofs analysierte nach der Partie: „Mit dem Sieg gegen die Bayern, begann die Phase der großen Gefahr für uns, in der man sich zurücklehnt und sagt: ‚Wir haben es geschafft!“ Leider konnten wir dem nicht entgehen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir da besser durchkommen und zwei Mal gewinnen.“ Aus den Erfahrungen der eigenen Karriere weiß Allofs jedoch auch: „Man kann nicht verhindern, dass nach einem Spiel wie in München die ganze Anspannung und Last einer langen Saison abfällt. Ich glaube sogar, dass wir gar nicht viel nachgelassen haben, aber dieses kleine Stück reicht eben, um in der Bundesliga die Spiele nicht mehr zu gewinnen.“ Das Fazit des Werderaners: „Ich habe immer gesagt, dass wir keine Übermannschaft haben. Jeder muss an seine Grenzen gehen, sonst erreichen wir nichts.“

 

Damit waren die Gedanken der Bremer unweigerlich beim bevorstehenden Pokalfinale. Bis dahin erhoffen sich alle Bremer wieder eine deutliche Steigerung. Vize-Kapitän Fabian Ernst: „Wir wissen unsere heutige Leistung richtig einzuschätzen und werden daraus unsere Rückschlüsse ziehen. Ich bin überzeugt davon, dass wir uns in Berlin wieder anders präsentieren werden, weil wir jetzt wieder ein direktes Ziel vor Augen haben. Wir werden zum Abschluss noch einmal alles aus uns herausholen, weil wir dieses Endspiel unbedingt gewinnen wollen.“

 

Geschäftsführer Klaus Allofs konnte den beiden vergangenen Spieltagen bei aller Enttäuschung sogar noch eine positive Seite abgewinnen: „Man kann die Ergebnisse sicher auch aus einer anderen Perspektive sehen. Hätten wir zwei Siege eingefahren, würden wir vielleicht mit einer gewissen Überheblichkeit nach Berlin fahren. Diese Gefahr ist jedoch mit den Niederlagen gebannt. Ich habe keinen Zweifel, dass wir im Finale wieder ein anderes Bild von Werder Bremen zu sehen bekommen werden.“

 

Um das zu gewährleisten wird Thomas Schaaf die Trainingsarbeit der kommenden Woche ganz auf die Partie im Berliner Olympiastadion ausrichten: „Dann müssen wir alles beiseite schieben, um am Samstag ein großes Finale spielen zu können.“ Für Montagmorgen, 10 Uhr ist die nächste Trainingseinheit angesetzt. Spätestens dann hat die „Mission Berlin“ endgültig begonnen.

 

von Michael Rudolph und Tino Polster

 

 

 

 

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Die Bundesliga ist zu Ende gegangen. Sehen Sie sich unter „Werder-Live/Bildergalerien“ noch einmal die schönsten Bilder von der Meisterfeier der Bremer an!

 

 

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