Der Zeitplan wurden durch die Menschenmassen gründlich durcheinander gewirbelt. Für die 3 Kilometer vom Weser-Stadion bis zum Rathaus benötigte der Autokorso fast 30 Minuten länger als die ohnehin schon größzügige Planung vorsah. Auf dem Balkon gaben die Profis dann selbst den Takt. Über eine Stunde, solange wie noch nie, feierten viele Werderaner mit ihren Fans, stimmten Lieder an, sendeten Liebeserklärungen ans Publikum aus und verteilten Meisterbälle.

Die Fans bedankten sich mit unheimlicher Leidenschaft. Auch drei Stunden später, als die Mannschaft vom Rathaus auf die Bühne auf dem Domshof wechselte, um die Schale zu präsentieren, feierten sie ihre Helden. "Wir wissen noch gar nicht, was uns mit diesem Titel gelungen ist", ahnte Thomas Schaaf, der sich sogar zu einem kleinen Drummer-Solo am Domshof hinreißen ließ. Ganz genau wusste das Publikum, was es den Spielern zu verdanken hatte, die den Verein mit diesem Karriere-Höhepunkt verlassen. Egal auf welcher Bühne, Ailton, Krstajic, Skripnik & Co. wurde gedankt, sie wurden verehrt, sie wurden bejubelt.

"Ich habe keine Worte mehr", beendete Ailton eines seiner zahlreichen Interviews. Für ihn und alle Fans, zeigen wir an dieser Stelle noch einmal viele tolle Bilder, vom Sonntag, an dem die Meisterschale nach 11 Jahren wieder den Weg auf den Rathaus-Balkon fand.

Michael Rudolph

An dieser Stelle finden Sie in Kürze eine Bildergalerie von der Meisterfeier!