Schock für Werder: Kreuzbandriss bei Lisztes

Profis
Montag, 26.04.2004 / 02:42 Uhr

Keiner weiß, was Krisztian Lisztes in der 75. Minute alles durch den Kopf ging. Aber das etwas Schlimmes passiert war, ahnte der Ungar sofort. "Ich habe dieses Geräusch gehört. Ich wusste gleich, dass etwas kaputt ist." Was er hörte, war mit großer Wahrscheinlichkeit das Reißen des vorderen Kreuzbandes im linken Knie. Auf einer Trage der Bochumer Sanitäter begann seine voraussichtlich mehrmonatige Pause vom Fußball.

 

Fast eine Stunde war danach vergangen, als der Mittelfeldspieler den Weg von der Kabine zum Mannschaftsbus antrat. Sehr leise äußerte er sich zu seiner Situation: "Der Verdacht auf Kreuzbandriss ist da. Wenn das Knie nicht mehr so dick ist, dann werden wir am Montag alle nötigen Untersuchungen machen, aber ich habe keine großen Hoffnungen auf eine positive Überraschung."

 

Dass es vielleicht das letzte Spiel in dieser Saison und aufgrund seines auslaufenden Vertrages vielleicht auch sein letzter Auftritt im Werder-Trikot war, wollte der Ungar nicht lang kommentieren: "Ich kann die Situation nicht verändern. Ich muss da jetzt durch. Ehrlich gesagt, weiß ich noch nicht wie, aber meine Familie und meine Freunde werden mir dabei helfen."

 

Worte des Mitgefühls fanden auch die Mannschaftskollegen. Christian Schulz sagte: "Das tut mir so unheimlich leid für Krisztian. Ein Kreuzbandriss ist für einen Fußballer sicher eine der schlimmsten Verletzungen. Das ist ein Riesen-Dämpfer für uns alle. Krisztian ist nur ganz schwer zu ersetzen." Werders Geschäftsführer Klaus Allofs äußerte sich ähnlich: "Das ist sicher sehr tragisch und schade für alle. Wir wissen, was das heißt. Im letzten Jahr hat es ja zwei Mal Manuel Friedrich getroffen. Das wird kein leichter Weg zurück."

 

Auch sportlich wird der Ausfall von Krisztian Lisztes Konsequenzen haben. Denn spätestens nach seiner Auswechslung war klar, dass die Bremer Mannschaft, die in der kommenden Woche gegen den HSV auflaufen wird, sich deutlich von der Elf in Bochum unterscheiden wird. Neben dem Ungarn muss Cheftrainer Thomas Schaaf auch auf Fabian Ernst verzichten, der beim VfL seine 5. Gelbe Karte sah und ein Spiel pausieren muss. "Wir werden auch das wegstecken. Es ist ja nichts Außergewöhnliches, dass jetzt im Endspurt, die Sperren abgesessen werden. Damit haben auch andere Teams zu kämpfen", sagte Klaus Allofs, der sich zumindest darüber freuen kann, dass die Werderaner dann wieder mit Valérien Ismaël rechnen können, der seine Gelbsperre in dieser Woche "absa".

 

von Michael Rudolph

 

 

 

 

 

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