Selbstbewusst auf die Zielgerade des Titelkampfes

Profis
Sonntag, 18.04.2004 / 23:43 Uhr

Werders Geschäftsführer Klaus Allofs musste einige Sekunden überlegen, dann sagte er: "Es fällt schwer, sich an 96er Chancen zu erinnern. Dass man dabei sogar noch den Schuss von Stalteri aufs eigene Tor mitrechnen muss, zeigt doch, wie defensiv sie hinten drin standen."

Werders Geschäftsführer Klaus Allofs musste einige Sekunden überlegen, dann sagte er: "Es fällt schwer, sich an 96er Chancen zu erinnern. Dass man dabei sogar noch den Schuss von Stalteri aufs eigene Tor mitrechnen muss, zeigt doch, wie defensiv sie hinten drin standen."

 

Angesprochen auf den Spielverlauf musste sogar Hannovers Trainer Ewald Lienen einräumen: "Das sah sicher heute nicht so attraktiv aus, aber wir sind sehr froh, dass wir hier einen ganz wichtigen Punkt mitnehmen. Wir haben immer daran geglaubt, dass wir in Bremen nicht leer ausgehen werden und uns am Ende selbst bestätigt. Obwohl wir in der zweiten Hälfte fußballerisch etwas besser im Spiel waren, hatten die Bremer zweifellos die viel besseren Torchancen. Wir müssen uns bei unserem Torhüter bedanken, dass er uns in dieser Situation den Punkt festgehalten hat."

 

Allerdings tat sich auch der Tabellenführer schwer, den Beton der 96er-Abwehr zu druchbrechen. Mit einem Schmunzeln fasste Mannschaftskapitän Frank Baumann: "Dass es in der Endphase der Meisterschaft keine Schönheitspreise zu gewinnen gibt, haben wir sehr gut verinnerlicht. Wir hätten dazu aber noch unsere Torchancen nutzen müssen, die wir uns erspielt haben. Dann wäre alles okay."

 

Keine Ursache für das torlose Unentschieden sahen die Bremer Profis in der Schiedsrichterleistung. Obwohl die Pfiffe von Hermann Albrecht das Publikum im ausverkauften Weser-Stadion gelegentlich wütend von den Sitzen riss, zogen die Werderaner die Selbstkritik vor. Angesprochen auf den Unparteiischen sagte Ivan Klasnic: "Wir sind nicht wie die Münchner und fangen jetzt an, über den Schiedsrichter zu schimpfen. Er hat alle Entscheidungen so getroffen, wie er sie gesehen hat. Er ist für uns kein Thema. Wir hätten doch nur eine unserer Chancen reinmachen müssen, dann würde sich auch niemand für den Schiedsrichter interessieren."

 

Gar nicht so hart ins Gericht mit seiner Mannschaft ging Cheftrainer Thomas Schaaf bei seiner Spielanalyse: "In der ersten Halbzeit haben wir nicht den gewünschten Druck erzeugt. Im zweiten Durchgang ist es dann besser gelaufen, dafür sind wir dann auch mit zahlreichen Großchancen belohnt worden. Leider sind uns daraus nicht die Tore gelungen. Trotzdem bin ich mit der Leistung der Mannschaft durchaus zufrieden."

 

Zur Tabellensituation ergänzte er: "Wir sammeln weiter ganz fleißig unsere Punkte. Das gelingt uns seit 20 Spielen. Heute war es wieder einer. So kommen wir an unser großes Ziel." Dass die Bremer die Zielgerade der Meisterschaft selbstbewusst in Angriff nehmen zeugt auch die Äußerung von Valérien Ismaël: "Sicher ist, dass wir noch neun Punkte für den Meistertitel brauchen. Noch neun Stück, dann ist alles vorbei. Alles andere interessiert mich nicht."

 

Diese neun Zähler möchte Werders Geschäftsführer Klaus Allofs am liebsten so schnell wie möglich einfahren. Er verriet: "Ich muss keine Spannung haben. Die Meisterschaft kann so früh wie möglich entschieden sein. Dennoch war der Spieltag heute in Ordnung. Wir haben den Vorsprung wieder um einen Punkt ausgebaut."

 

Genau so sieht es auch Mannschaftskapitän Frank Baumann: "Sicher sind wir etwas enttäuscht, dass wir nicht alle Punkte geholt haben. Aber wir haben jetzt wieder acht Punkte Vorsprung, wer hätte das vor der Saison gedacht. Wir werden alles daran setzen, dass wir uns das nicht mehr nehmen lassen."

 

Eine ganz spezielle Prognose ließ sich Ivan Klasnic noch am Sonntagabend entlocken. Er prophezeit: "In München wird die Entscheidung um den Meistertitel fallen."

 

Michael Rudolph

 

 

 

 

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