Um "Kris", der an den Folgen eines brutalen Fouls des Hannoveraners Clint Mathis litt, kümmerte sich sofort die medizinische Abteilung der Grün-Weißen. Nach erstem Augenschein vermutete der Trainer: "Er hat etwas an der Achillessehne und am Knöchel abbekommen. Ich hoffe noch, dass es nicht Schlimmeres ist. Genaueres werden wir nach den detaillierten Untersuchungen erfahren."

Genauso ärgerlich wie die Grätsche des 96er US-Amerikaners war die Gelbe Karte gegen Werders Valérien Ismaël. Der wollte nach einer Revanche-Aktion des Hannoveraners Altin Lala an Christian Schulz seinem Kollegen zur Seite stehen und wurde anschließend verwarnt. "Vale" kommentierte die Szene so: "Ich habe ein klares Foul von Lala an Schulz gesehen. Für die gleiche Aktion hat Roberto Carlos in der Champions League eine Sperre für zwei Spiele bekommen. Doch Lala geht völlig leer aus. Ich dagegen komme als Unbeteiligter dazu, weise ihn zurecht und sehe die Gelbe Karte. In meinen Augen war sie völlig überzogen."

Der Ausfall seines französischen Abwehrspezialisten und die Unsicherheit um Mladen Krstajic werden die Bremer jedoch nicht in der Vorbereitung auf die Auswärtspartie in Bochum stören. Darin ist sich Werders Geschäftsführer Klaus Allofs sicher: "Das wirft uns nicht um. Man muss doch damit rechnen, dass Ismaël als Verteidiger irgendwann mal wegen fünf gelber Karten gesperrt ist. Jetzt ist es eben soweit."

An Alternativen das Duo zu ersetzen, mangelt es den Werderanern jedenfalls nicht. "Wir können das auffangen. In der zweiten Halbzeit haben wir doch schon gezeigt, wie wir es hinten mit Baumann umsetzen können. Er kann ohne Probleme einspringen. Frank hat ja auch lange bei uns diese Position gespielt. Und seinen Platz im Mittelfeld aufzufüllen wird nicht problematisch, da haben wir ohnehin viele Variationsmöglichkeiten. Über die Position von Mladen Krstajic wird sich der Trainer Gedanken machen, wenn er wirklich ausfallen sollte", ergänzte Allofs.

Michael Rudolph

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