Riedle sah Fußballfest mit bestem Werderteam aller Zeiten

Profis
Montag, 29.03.2004 / 03:37 Uhr

Der DSF-Moderator Frank Buschmann konnte sich die Bemerkung einfach nicht verkneifen: „Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich die Elf des Spieltages diesmal nur aus Bremer und Stuttgarter Spielern bestückt.“ Er sah es genau so wie viele seiner Kollegen und die meisten Zuschauer im Stadion, die „Premiere“-Gucker vor den Leinwänden und Bildschirmen. Acht Tore, Führungstreffer hier, Führungstreffer da, Spielwitz, Einsatz, Emotionen: Es war das Finale furioso des 26. Spieltags.

Der DSF-Moderator Frank Buschmann konnte sich die Bemerkung einfach nicht verkneifen: „Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich die Elf des Spieltages diesmal nur aus Bremer und Stuttgarter Spielern bestückt.“ Er sah es genau so wie viele seiner Kollegen und die meisten Zuschauer im Stadion, die „Premiere“-Gucker vor den Leinwänden und Bildschirmen. Acht Tore, Führungstreffer hier, Führungstreffer da, Spielwitz, Einsatz, Emotionen: Es war das Finale furioso des 26. Spieltags.

 

Das Spitzenspiel zwischen dem Vize-Meister 2003 und dem aktuellen Tabellenführer hatte seinem Namen alle Ehre gemacht. Und keiner hielt damit hinter den Berg. Werders Geschäftsführer Klaus Allofs sagte nach dem Schlusspfiff: „Im Vorfeld wurde immer spekuliert, ob das ein Spitzenspiel werden könnte. So etwas wie heute, haben sicher die Wenigsten erwartet. Das war eine Partie ohne taktische Zwänge. Es war sensationell. Ich möchte aus unserer Mannschaft keinen herausheben, das wäre ungerecht gegenüber den anderen.“ Cheftrainer Thomas Schaaf fügte an: „Alle Erwartungen an dieses Spiel wurden übertroffen. Es war ein fantastisches Fußballfest für die Zuschauer. Man musste fast Angst haben, etwas zu verpassen. Auch nach dem 4:4 hatte ich jederzeit mit weiteren Toren gerechnet.“

 

Bremens Mannschaftskapitän Frank Baumann versuchte eine Erklärung für dieses außergewöhnliche Fußballfestival zu geben: „Man konnte nicht davon ausgehen, dass es bei der Konstellation mit den beiden starken Abwehrreihen zu einem solchen Ergebnis kommt. Ich denke, dass der frühe erste Treffer alle Schleusen geöffnet hat. Bis zum Ende war die Partie absolut offen. Jedes Team hätte sie mit dem Siegtreffer für sich entscheiden können.“

 

Dass Werder einen großen Anteil an dieser Fußball-Show am Sonntagabend hatte, hoben vor allem zwei Werder-Sympathisanten hervor: Aufsichtsratsmitglied Willi Lemke, im Hauptberuf Bildungssenator Bremens, resümierte: „Für dieses Spiel muss es die Note eins geben. Werder war wunderbar, meisterhaft und mit so viel Moral ausgestattet.“ Die Krönung der Lobeshymnen übernahm jedoch ein ehemaliger Meisterstürmer. Ex-Werderaner Karl-Heinz Riedle schwärmte: „Das ist die beste Werder-Mannschaft, die es je gab. Auf jeden Fall ist sie besser als unser Meister-Team von 1988. Wie abgezockt die agieren, wenn sie im Rückstand sind, ist schon beeindruckend.“

 

Genau dieser Umstand war es auch, der Gastgeber-Coach Felix Magath das Fußballfest etwas verhagelte. Immerhin hatte sein Team während der 90 Minuten drei Mal geführt und musste drei Mal den Ausgleich der Hanseaten hinnehmen. Zwar sah auch er ein Spitzenspiel, doch als Verfolger wollte er sich nicht so richtig über die Punkteteilung freuen „Zwei Seelen wohnen in meiner Brust. Im Vergleich zu unseren bisherigen Ergebnissen ist es riesig, dass wir vier Tore gemacht haben. Das ist uns in dieser Saison noch nicht gelungen, aber wir haben auch noch nicht vier Tore bekommen. Ich bin unglücklich darüber, dass wir nach einem wirklich tollen Spiel nur mit einem Punkt belohnt werden“, so Magath.

 

Aber Werder-Coach Thomas Schaaf wollte seinen Stuttgarter Kollegen nicht als kritischen Solisten im Chor der Lobeshymnen stehen lassen und fand ebenfalls noch ein paar mahnende Worte: „Wir haben vier Tore geschossen und vier Tore bekommen. Es gab sehr viel Freude und einiges, das uns nicht gefallen hat. Wir haben sicher Gegentore in einer Art und Weise bekommen, die uns nicht so gefallen hat“, so der Trainer, der dann aber auch gleich wieder hinzufügte: „Ich will nach unserer Gesamtleistung gar nicht so viel herummeckern. Wir sind zufrieden mit dem Punkt, weil er gegen einen unheimlich starken VfB erkämpft wurde. Für uns ist das ein Erfolg.“

 

Michael Rudolph und Tino Polster

 

 

 

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