Super-Duo Ailton/Klasnic hält Werder-Serie am Leben

Profis
Montag, 29.03.2004 / 03:29 Uhr

Für ihre Torquote wurden sie von Cheftrainer Thomas Schaaf schon in der vergangenen Woche gelobt. Gegen Stuttgart sah es jetzt so aus, als wollten sie ihren Coach bestätigen. Ailton und Ivan Klasnic trafen je zwei Mal und hielten damit die Super-Serie der Werderaner aufrecht. Durch das 4:4 in Stuttgart schafften die Bremer das Kunststück, eine ganze Halbserie lang ohne Niederlage auszukommen. Alle 17 Kontrahenten der Bundesliga durften es einmal probieren gegen das Team von der Weser zu gewinnen und scheiterten.

 

„Wir beide haben uns heute vorgenommen, alle Tore zu schießen und es hat sehr gut geklappt. Wir haben vier Tore hinten reinbekommen und trotzdem nicht verloren. Das ist doch das Allerwichtigste“, sagte Klasnic nach der Partie zufrieden über den Auftritt mit Sturmpartner Ailton, der mit seinen zwei Treffern auch wieder ein kleines Polster zu Bayern-Stürmer Roy Makaay in der Torschützenliste aufbauen konnte.

 

Eine kleine Niederlage musste der Brasilianer aber ausgerechnet gegen seinen Landsmann vom VfB Stuttgart, Marcelo Bordon, hinnehmen. Der hatte am Sonntagabend noch einen Treffer mehr erzielt und konnte sich den Vergleich mit dem Toptorjäger der Bundesliga nicht verkneifen: „Drei Tore sind schon etwas Besonderes als Abwehrspieler. Heute war ich sogar besser als Ailton. Das gibt sicher noch einen kleinen Spaß zwischen uns“, so Bordon, der unter anderem mit einem Freistoß aus 34 Metern traf. Torhüter Andreas Reinke dazu: „Das Problem bei diesem Schuss war, dass ich den Ball erst sehr spät gesehen habe. Als er bei Valérien Ismael schon vorbei war, war es zu spät.“

 

Den „kleinen Spaß“ von Bordon konnte Ailton sicher besser verkraften als den „ausgefahrenen“ Ellenbogen eines Stuttgarters während des Spiels. Der Zusammenstoß schmerzte „Toni“, der dabei eine Nasenprellung erlitt, auch nach dem Spiel noch ein wenig. Werders Physiotherapeut Holger Berger hatte ohnehin einige Zusatzarbeiten nach dem Abpfiff zu verrichten. Auch Ivan Klasnic musste sich von ihm wegen einer erlittenen Knöchelprellung behandeln lassen. Dieselbe Verletzung erlitt auch Mannschaftskapitän Frank Baumann, der dennoch mit Fabian Ernst zur Nationalmannschaft nach Köln abreiste. „Ich hoffe, dass sich das schnell wieder legt. Morgen werden wir sehen, wie es weitergeht“, so Baumann.

 

Zu den Männern des Spiels gehörten neben den Aktiven aber auch die Unparteiischen. So sahen es zumindest die Stuttgarter, die sich einige Male ungerecht behandeln fühlten. Doch umstrittene Entscheidungen waren auf beiden Seite zu finden. So forderten die VfB-Aktiven vor dem zweiten Treffer von Ivan Klasnic einen Abseitspfiff, regten sich aber nicht über die umstrittene Gelb-Rote Karte für Werder-Profi Christian Schulz vor der Schlussphase auf. In der ersten Halbzeit gab es Aufregung, weil Torhüter Andreas Reinke den Ball an der Strafraumgrenze mit der Hand berührte, doch das abgepfiffene Tor von Johan Micoud wegen vermeintlichen Handspiels blieb von VfB-Seite unerwähnt. Torhüter Andreas Reinke sagte später zu seiner Rettungs-Aktion an der Grenze zum Sechzehner: „In dem Moment, als ich diese Situation gegen Kuranyi geklärt habe, war mir bewusst, dass es eine ganz enge Entscheidung sein könnte. Dabei ging es mindestens so eng zu wie bei der Abseitssentscheidung für Kuranyi Sekundenbruchteile zuvor.“

 

Cheftrainer Thomas Schaaf wollte sich an diesen Diskussionen überhaupt nicht beteiligen: „So etwas bringt doch gar nichts. Das Spiel ist zu Ende, der Schiedsrichter hat seine Entscheidungen getroffen und fertig. Jeder muss damit leben.“

 

Michael Rudolph und Tino Polster

 

 

 

Lesen Sie auch den detaillierten Spielbericht. Klicken Sie hier!

 

 

 

 

 

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.