Schmunzel-Eklat: Spieler sangen von Meisterschaft

Profis
Montag, 22.03.2004 / 04:50 Uhr

In der Euphorie nach dem Abpfiff soll es passiert sein: Einige Werder-Profis sollen dabei ertappt worden sein, im Kabinengang der Volkswagen-Arena von der Deutschen Meisterschaft gesungen zu haben. Cheftrainer Thomas Schaaf wollte es nicht glauben, aber als mehrere Medienvertreter gleichzeitig diesen "ungeheuerlichen" Vorgang bestätigten, hielt der Bremer Coach kurz inne, um sich seine Worte genau zu überlegen. "Die Spieler müssen wissen, was sie tun. Sie müssen wissen, dass es immer noch ein weiter Weg bis dahin ist. Wenn sie wirklich Meister sind, dann werde ich ihnen als Erster gratulieren. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist es eigentlich nicht das, was wir dokumentieren wollen", sagte Schaaf, der damit seiner Linie treu blieb, auch weiterhin nur von Spiel zu Spiel zu denken. "Natürlich haben wir elf Punkte Vorsprung, aber was erwartet man jetzt von uns? Sollen wir uns jetzt darauf ausruhen? Genau das werden wir nicht tun, also müssen wir uns über den Vorsprung auch keine Gedanken machen", erklärte der Bremer Coach, der allerdings einräumte, dass es kein ganz normaler Sieg war: "Das war ein wichtiges Spiel, ein sehr wichtiges Spiel. Mehr wird man aber nicht von mir hören."

 

Doch nicht nur gegen die Überschwänglichkeit des Umfeldes geht der Cheftrainer auf diese Weise vor, auch negative Gedanken blockt Thomas Schaaf so ab: "Wir fragen uns nicht, was passiert, wenn wir mal wieder verlieren. Wir fragen uns nicht, was wir machen, wenn sich Stammspieler verletzen. Darüber sollen sich andere Gedanken machen. Wir fragen uns nur, wie wir in der nächsten Woche ein gutes Spiel in Stuttgart abliefern können."

 

Dass elf Punkte Vorsprung in der Tabelle ausreichend sind, um von den sportlichen Gegnern Respekt zu bekommen, zeigten am Sonntagabend die Bewertungen der Wolfsburger. Trainer Jürgen Röber sagte: "Mit elf Punkten sind die Bremer weit enteilt. Das werden sie sich nicht mehr nehmen lassen." Auch für VfL-Kapitän Stefan Schnoor ist sich sicher: "Ganz klar, wir haben heute gegen den neuen deutschen Meister gespielt, das steht für mich fest!"

 

Diplomatisch äußerten sich mit etwas Bedenkzeit die Werder-Profis. Kapitän Frank Baumann kommentierte die Situation so: "Es stimmt, dass wir eine sehr gute Chance haben den Titel zu holen. Und wir glauben fest daran, dass wir uns das nicht mehr nehmen lassen."

 

Für Schmunzeln sorgte Vize-Kapitän Fabian Ernst mit seiner Aussage: "Ich habe mir schon vor dem Spiel überlegt, ob elf Punkte Vorsprung reichen, um von einer Vorentscheidung zu sprechen." Nach kurzer Pause fuhr er fort: "Das Ergebnis sage ich aber nicht, da müsste ich erst den Manager um Erlaubnis fragen."

 

 

Michael Rudolph

 

 

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