Verschossener Elfer brachte Werder auf die Siegerstraße

Profis
Montag, 22.03.2004 / 03:52 Uhr

Es wurde die erwartet schwierige Auswärtsaufgabe für Werder Bremen. Doch auch in der Volkswagen-Arena von Wolfsburg hielt die sensationelle Serie der nicht-verlorenen Spiele an. Grund dafür war die Steigerung der Grün-Weißen, die erstmals in der Bundesliga ganz in schwarz auftraten, in der zweiten Halbzeit.

 

"Ich bin sehr froh, dass wir fast alles umsetzen konnten, was wir uns vorgenommen haben. In der ersten Halbzeit ist uns das noch nicht so gelungen. Im zweiten Durchgang waren wir dann aber deutlich ballsicherer und besser in der Chancenauswertung. Wir konnten schon in der ersten Halbzeit in Führung gehen, mussten aber auch einige sehr kritische Situationen überstehen, deswegen war das 0:0 zur Pause gerecht. Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir uns diese drei Punkte aber verdient", zog Cheftrainer Thomas Schaaf nach Abpfiff Bilanz.

 

Vize-Kapitän Fabian Ernst, der wieder einmal zu den besten Bremern zählte, sah es ähnlich: "In der zweiten Hälfte haben wir noch eine Schippe draufgelegt. Im ersten Durchgang habe ich uns aber auch nicht so schlecht gesehen. Es war doch klar, dass wir auswärts spielen und nicht bedingungslos nach vorn stürmen müssen. Wir haben einfach etwas abwartender begonnen."

 

In der zweiten Hälfte war vor allem die positive Verarbeitung des Misserfolgs vom Elfmeterpunkt bemerkenswert. Statt Werder einen Knacks zu geben, schien der verschossene Strafstoß den Tabellenführer zu beflügeln. "Ein großes Kompliment gebührt der Mannschaft dafür, wie sie den verschossenen Elfmeter weggesteckt hat. Danach war ein gewisser Ärger zu spüren, aber wir haben ihn positiv umgesetzt. Von da an haben wir noch besser nachgesetzt. Wollten unbedingt alle drei Punkte holen. Am Ende sah unser Spiel sogar sehr schön aus", so Thomas Schaaf. Werders Geschäftsführer Klaus Allofs ergänzte: "Wir haben einen Elfmeter verschossen und andere Großchancen vergeben und darauf wie eine Spitzenmannschaft reagiert. Wir haben immer weiter die Entscheidung gesucht."

 

Für Belebung in der zweiten Hälfte sorgten auch die zwei frischen Stürmer. Dass Ailton fast unmittelbar nach dem verschossenen Elfmeter gehen musste, wollte der Bremer Cheftrainer nicht missverstanden wissen. Als Strafe war der Tausch mit Nelson Valdez nicht gedacht. "Toni ist nicht so zum Abschluss gekommen, wie wir es von ihm kennen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er heute das Tor machen wird. Deshalb habe ich ihn rausgenommen", sagte Schaaf und wurde wieder von Klaus Allofs bestätigt: "Thomas wollte Ailton schon vor dem Elfmeter auswechseln. Es hatte sich angedeutet, dass wir ein bisschen Belebung vorn gebrauchen können. Und wenn man viele so starke Stürmer hat, dann muss man das auch ausnutzen."

 

So war es auch nicht verwunderlich, das Cheftrainer Thomas Schaaf für den zweiten ausgewechselten Stürmer, Torschütze Ivan Klasnic, sogar ein großes Lob parat hatte: "Ivan hat sich das Tor verdient, weil er es sich selbst vorbereitet hat. Wie er sich da zuvor beim Einwurf behauptet hat, war stark. Aufgrund solcher Szenen wird er immer seine Tore machen."

 

Weniger Lob verteilte dagegen Trainerkollege Jürgen Röber an sein Team. Richtig böse konnte er aber auch nicht sein: "Wir haben heute alles versucht gegen einen Gegner, der zurecht da oben steht. Die Bremer stehen hinten unheimlich sicher. Uns ist es trotzdem gelungen ein paar Chancen herauszuspielen, aber wenn man die dann nicht nutzen kann, dann kann man so eine Partie nicht gewinnen." Besonders die Spielweise des Tabellenführers beeindruckte den Ex-Werderaner: "Die Bremer spielen einen sehr guten Fußball, stehen sehr kompakt und spielen oft mit ein, zwei Kontakten schnell durch das Mittelfeld."

 

Michael Rudolph und Tino Polster

 

 

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