Schöner hätte man sich diese Fußballgeschichte nicht ausdenken können. Der Mann des Tages hieß ausgerechnet Valérien Ismaël. Der Franzose belohnte mit seinem 25-Meter-Freistoß-Hammer das disziplinierte Spiel seines Teams und erlöste sich gleichzeitig von seinem ganz persönlichen Dortmund-Fluch. "Als der Ball im Netz zappelte, waren meine ersten Gedanken: Drin! Ich bin zufrieden. Heute kein Eigentor!" Bei diesen Worten strahlte der 28-Jährige übers ganze Gesicht. Er wollte gar nicht verheimlichen, dass der Treffer, dem er auch noch seinem Landsmann Guillaume Warmuz in die Maschen setzte, etwas ganz Besonderes war: "Das stimmt, der Jubel nach dem Tor war etwas ganz Spezielles, aber nicht wegen Guillaume, sondern wegen der Journalisten, für die es die ganze Woche kein anderes Thema gegeben hat, als mein Eigentor damals in Dortmund." Richtig böse war "Vale" jedoch nicht auf die Medienvertreter, gleich nach dem Abpfiff nahm er eine Einladung eines Kamerateams des DSF an, das ihn trotz des freien Sonntags zu Dreharbeiten für ein persönliches Porträt bat. Bereits am Sonntagnachmittag werden die Bilder des "Glückspilzes" in der Sendung "Mittdendrin" (16.30 Uhr im DSF) zu sehen sein.