Lektion bestanden: Werder will sich zum Titel "büffeln"

Profis
Sonntag, 15.02.2004 / 23:50 Uhr

Der Weg zum Titel ist eine Lehrzeit mit vielen Lektionen. So ähnlich drückte es am Sonntagabend Sportdirektor Klaus Allofs nach dem Schlusspiff aus. "Die Mannschaft muss unheimlich viel lernen und macht dabei einen guten Eindruck", freute sich der Werder-Geschäftsführer. Am Sonntag stand folgende Übung auf dem Lehrplan: "Wie nutzte ich das Straucheln der Konkurrenz am Tag zuvor und setze mich mit neun Punkten ab?" Das Ergebnis ist bekannt: Werder gewann etwas glücklich mit 1:0 und bestand die Zwischenprüfung. "Man hat deutlich gespürt, dass diese Situation völlig neu für die Mannschaft war. Das ist eine ganz andere Belastung, plötzlich einen Tag später nachlegen zu müssen. Du hast die Riesenchance auf den Ausbau der Tabellenführung immer vor Augen, aber mit jeder Minute, die ohne Tor verrinnt, wirst du unruhiger", beschrieb Allofs und bemerkte: "Wir haben sonst immer sehr frühe Tore gemacht und uns so die nötige Ruhe geholt. Gegen Lautern ist das nicht gelungen, so kann man sich auch die eine oder andere Unkonzentriertheit in unserem Spiel erklären." Torhüter Andreas Reinke erklärte: "Wir mussten das ganze Gequatsche im Vorfeld erstmal verarbeiten. Nach den Ergebnissen vom Samstag wurde ja jeder auf diese 9-Punkte-Chance angesprochen. Aber wir haben das ganz gut gemeistert. Jetzt fühlen wir uns wunderprächtig!" Trainer Thomas Schaaf dazu: "Die Erwartungshaltung im Umfeld ist riesig. Jeder fragte sich nur wie hoch der Sieg ausfallen würde. Darüber haben einige vergessen, dass die Lauterer auch Fußballspielen können. Aber ich bin zufrieden, wie die Mannschaft das gelöst hat."

 

"Solche Lektionen erwarteten uns in den letzten Wochen im Drei-Tages-Rhythmus", bilanzierte Sportdirektor Klaus Allofs und verwies auf weitere bestandene Zwischenprüfungen: "Wie die Mannschaft die personellen Wechsel der vergangenen Wochen weggesteckt hat, ist bemerkenswert. Es spricht ja kein Mensch darüber, wie selbstverständlich wir einen Frank Baumann, Mladen Krstajic, Paul Stalteri oder Ailton in den vergangenen Partien ersetzt haben. Das ist ein entscheidender Unterschied zum Vorjahr." Am Sonntag nutzte der ehemalige Nationalstürmer in diesem Zusammenhang auch die Gelegenheit, den jungen Christian Schulz zu loben. "Sicher hat er zu Beginn etwas zögerlich und nervös gespielt, aber mit fortlaufender Zeit hat er sich reingespielt und die Aufgabe sehr ordentlich gelöst." Die Statistik belegt: Der "Stalteri-Ersatzmann" hatte die meisten Ballkontakte auf dem Feld (94) und lieferte die meisten Torschussvorlagen (4) für die Kollegen. Zwischennote: 2+, weiter so!

 

Michael Rudolph

 

 

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