Dass Werder dem Auftaktspiel gegen Hertha BSC am kommenden Samstag beruhigt entgegen schauen kann, bestätigte auch Werders Sportdirektor Klaus Allofs: "Abgesehen von den personellen Ausfällen von Krstajic, Baumann und Micoud und den vielen kleinen Krankheiten während der Vorbereitung, habe ich ein sehr gutes Gefühl. Es stimmt alles."
Besonders gefreut hat sich Thomas Schaaf über die Leistung von Torjäger Ailton: "Man hat ihm heute eine große Spielfreude angesehen. Obwohl er das Trainingslager nicht mitgemacht hat, ist er absolut fit. Das hat er heute bestätigt." Und auch ein anderer Bremer Akteur beeindruckte den Cheftrainer: Pekka Lagerblom. "Ein ganz großes Kompliment an ihn! Es ist erstaunlich, wie schnell er sich in unserem Spiel zurecht gefunden hat."
Abschlusstabelle:
1. Werder Bremen, 3 Punkte, 6:3 Tore
2. VfL Bochum, 3 Punkte, 4:4 Tore
3. Hamburger SV, 3 Punkte, 1:2 Tore
Werder Bremen - VfL Bochum 3:4 nach Elfmeterschießen (1:1)
Es läuft noch nicht ganz rund bei dem Team von Cheftrainer Thomas Schaaf. Im ersten Spiel beim Blitzturnier musste Werder Bremen eine 3:4-Niederlage im Elfmeterschießen hinnehmen.
Vor rund 5000 Zuschauern kam Werder erst langsam in die Partie. Bochum war zu Beginn spielerisch stärker, ohne sich jedoch zwingende Torchancen zu erarbeiten. Nach elf Minuten wurde es dann das erste Mal gefährlich für den VfL. Krisztian Lisztes nahm aus zentraler Position den Ball mit der Brust an und schoss aus der Drehung aus zwanzig Metern auf das VfL-Gehäuse. Doch der Ball ging knapp am Tor vorbei.
Bei den Bremern kam Torjäger Ailton nach seinem Muskelfaserriss erstmals wieder zum Einsatz und feierte einen tollen Einstand. Nach einem langen Pass machte sich Werders "Kugelblitz" auf und davon, spielte Keeper Rein van Duijnhoven aus und schob zur Bremer Führung ein (20.).
Ivan Klasnic hätte die Führung direkt nach Beginn der zweiten Hälfte ausbauen können, doch aus halbrechter Position scheiterte er am VfL-Torwart (23.). Besser machten es die Bochumer. Paul Freier flankte von der rechten Seite auf Vahid Hashemian, der von der Strafraumgrenze aus Keeper Andreas Reinke keine Chance ließ und ausglich (26.). Auf der Seite der Bremer hatte Krisztian Lisztes mit seinem Freistoß aus 18 Metern die Gelegenheit, nochmals die Werderaner in Führung zu bringen (34.). Doch der Ball ging am linken Pfosten vorbei. Die Bochumer kamen kurz vor Schlusspiff noch einmal gefährlich vor das Tor von Andreas Reinke, doch Pekka Lagerblom rettete in höchster Not.
Im anschließenden Elfmeterschießen setzten sich die Bochumer wie folgt durch:
Lisztes scheiterte an van Duijnhoven
1:2 Freier
2:2 Ismael
2:3 Hashemian
3:3 Ailton
Vriesde scheiterte an Reinke
Klasnic scheiterte an van Duijnhoven
3:4 van Duijnhoven
Werder Bremen: Reinke - Davala, Ismael, Krstajic, Schulz - Lisztes, Borowski, Lagerblom, Ernst - Klasnic, Ailton
Hamburger SV - VfL Bochum 1:0
In einem ausgeglichenen Spiel besiegte der HSV den VfL Bochum mit 1:0. Für das Tor der Partie sorgte Bernado Romeo in der 25. Spielminute. Eine von Christian Rahn getretene Ecke verlängerte der HSV auf den Kopf von Romeo, der aus zwei Metern einnetzte. Der VfL hatte seine größte Chance kurz vor Schluss. Miroslav Stevic verfehlte mit seinem Feistoß aus 16 Metern das Hamburger Tor nur um Zentimeter.
Werder Bremen - Hamburger SV 2:0
Durch den 2:0-Erfolg hat sich Werder Bremen den Turniersieg gesichert. Bremen war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Der Ball lief gut durch die Reihen der Werderaner und Ailton zeigte einmal mehr sein Können. Fabian Ernst spielte den Brasilianer am Strafraum an, Toni nahm den Ball schön mit und zog trocken ins untere linke Eck ab. HSV-Keeper Michael Frech hatte keine Chance (10.).
Nur wenige Minuten zuvor hatte jedoch der HSV die erste große Chance in der Partie. Nach einer Flanke von Cardoso, zog Rafael Wicky aus kürzester Entfernung ab. Doch Ümit Davala klärte auf der Linie. Das Chancenplus lag aber beim Tabellenführer. Nelson Valdez spielte von links außen auf Ailton, der auf Krisztian Lisztes ablegt. Doch der Schuss des ungarischen Nationalspielers aus rund acht Metern blieb in der Hamburger Hintermannschaft hängen (11.).
Nur kurze Zeit später lief Nelson Valdez alleine auf das HSV-Tor zu. Aber anstatt selbst den Abschluss zu suchen, spielte der Paraguayer zu ungenau auf den mitgelaufenen Ailton (16.).
Auch im zweiten Durchgang blieb Werder die tonangebende Mannschaft und erspielte sich zahlreiche Möglichkeiten. Erst scheiterte Ludovic Magnin aus 20 Metern an Keeper Michael Frech (25.) und Krisztian Lisztes traf bei einem Freistoss aus 18 Metern nur den Pfosten (27.). Ein Elfmeter brachte dann die Entscheidung. Nach einer Flanke von Ümit Davala, stürmte Torwart Frech aus seinem Tor und attakierte den zum Kopfball hochgestiegenen Fabian Ernst so ungestühm, dass der Schiedsrichter nur Elfmeter pfeifen konnte. Valérien Ismael verwandelte sicher zum 2:0 (33.).
Gegen Ende der Partie wurde der HSV dann noch einmal gefährlicher. Werders Schlussmann Pascal Borel konnte eine Flanke nicht festhalten, so dass der HSV zum Schuss kam. Doch Pekka Lagerblom kratzte den Ball mit letztem Einsatz von der Linie.
Werder Bremen: Borel - Davala, Ismael, Schulz, Magnin - Lisztes, Borowski, Lagerblom, Ernst - Ailton (23. Charisteas), Valdez