Besonders die erste Hälfte haben die Bremer verschlafen. Einer müden Anfangsphase folgte die erste Chance für den Zweitligisten. Nach einem Freistoß aus halbrechter Position, köpfte Francisco Copado nur knapp über das Tor (15.). Mitte der ersten Hälfte dann der Führungstreffer für die Spielvereinigung. Die Unterhachinger eroberten sich den Ball im Mittelfeld und spielten Bruno Custos mustergültig auf dem rechten Flügel frei. Dessen Flanke auf den langen Pfosten landete bei Barbaros Barut, der volley aus fünf Metern Werder-Keeper Pascal Borel keine Chance ließ (28.).
Nach einer halben Stunde hatten die Süddeutschen mit diesem Treffer ihre sehr engagierte Spielweise belohnt. Werder tat sich schwer. Vor allem im Spiel nach Vorne agierte das Team von Cheftrainer Thomas Schaaf nicht zielstrebig genug und kam in der ersten halben Stunde zu keiner nennenswerten Chance. Bereits vorher hatte die SpVgg eine gute Möglichkeit zum Führungstreffer. Ivica Majstorovic setzte sich in einem Zweikampf mit Manuel Friedrich durch, spielte den Ball auf Sebastian Helbig, der aus zentraler Position von der Strafraumgrenze aus nur wenige Zentimeter über die Querlatte schoss (20.).
Robert Lechleiter nutzte die Verwirrung aus
Kein guter Abend für Werder. Den ganz in weiß spielenden Bremern gelang auch weiterhin nicht viel und die Unterhachinger nutzten dies aus. Eine Ecke führte zum 0:2. Matthias Lust verwandelte direkt über Pascal Borel hinweg in die lange Ecke (35.).
Ein Lichtblick für die Bremer! Markus Daun erzielte den Anschlusstreffer. Nach einem schönen Steilpass von Ivica Banovic sprintete der Werder-Stürmer der Hachinger Abwehr auf und davon und schoss aus acht Metern mit Außenrist ins lange Eck. Das Tor weckte die Grün-Weißen nun auf, die jetzt bis zur Halbzeit ihre drangvollste Phase hatten. Jedoch konnten sie sich keine zwingende Möglichkeit mehr erspielen.
Verwirrung dann zu Beginn von Durchgang zwei. Nach einem Steilpaß entwischte Francisco Copado der Bremer Abwehr und wurde im Strafraum robust gestoppt. Während alle auf den Elfmeterpfiff warteten, nutzte der eingewechselte Robert Lechleiter die Situation aus und schob an Schlussmann Borel zum 1:3 ein (54.). Kurz zuvor hatten die Werderaner die Chance zum Ausgleich gehabt. Mit einem langen Paß wurde Markus Daun in Szene gebracht, der sich mit einer Körpertäuschung von seinem Gegenspieler absetzte und ins lange Eck schoss. Doch SpVgg-Keeper Philipp Heerwagen zeigte sich auf seinem Posten.
Bremen war nun bemüht, die Partie doch noch einmal zu drehen. Doch sowohl Markus Daun als auch Marco Stier scheiterten an Schlussmann Philipp Heerwagen. Daun zog in einer 1:1-Situation gegen den Torwart den Kürzeren und ließ sich den Ball vom Fuß wegfischen (70.) und auch Stiers Schuss aus zehn Metern in das rechte obere Eck wehrte Heerwagen ab (75.).
Kurz vor Schluss keimte dann erneut Hoffnung im Bremer Spiel auf. Marco stier setzte sich ganz rechts außen bis auf die Grundlinie durch, passte zurück auf den aufgerückten Holger Wehlage, der den Ball direkt hoch und weit in den Strafraum schlug. Simon Rolfes nahm die Kugel sehr schön an, legte ihn sich kurz vor und zog trocken ins lange Eck ab. Werder versuchte bis zum Schlusspfiff den Ausgleich zu erzielen aber es reicht an diesem Tage nicht mehr.
Tore: 0:1 Barut (28.), 0:2 Lust (35.), 1.2 Daun (41.), 1:3 Lechleiter (54.), 2:3 Rolfes (87.)
Werder Bremen: Borel - Wehlage, Friedrich, Skripnik, Magnin - Schulz, Banovic, Borowski, Rolfes - Stier, Daun
SpVgg Unterhaching. Heerwagen - Loose, Lust, Barut, Copado, Aygün, Custos, Grassow, Sukalo (56. Zimmermann), Majstorovic (61. Leitl), Helbig (46. Lechleiter)
Norman Ibenthal und Michael Rudolph
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