Trotz Nervosität und Angst endlich "zu Null" gespielt

Profis
Mittwoch, 17.12.2003 / 01:24 Uhr

Mit diesem 3:0-Sieg haben sich die Bremer einen langgehegten Wunsch erfüllt. Nein, nicht die gewonnene Herbstmeisterschaft ist gemeint, einem viel bescheideneren Ziel waren sie 16 Pflichtspiele lang vergeblich hinterhergejagt: Ein Sieg ohne Gegentreffer. "Was wir uns so oft gewünscht haben, konnten wir ausgerechnet heute realisieren, als unsere Abwehrleistung nicht so überzeugend war: Ein 'Zu-Null'-Sieg", freute sich Sportdirektor Klaus Allofs und deutete an, dass die Partie gegen Rostock das erwartet schwere Spiel war. Denn niemand wollte Hansa-Trainer Juri Schlünz widersprechen, der in der anschließenden Pressekonferenz bilanzierte: "Bis zum 2:0 der Werderaner hatte ich eigentlich immer das Gefühl, dass wir heute noch etwas holen könnten. Deswegen haben wir es zum Schluss sogar noch mit drei Stürmer versucht. Doch als der zweite Treffer fiel, mussten wir sicher den Sieg anerkennen. Der dritte durfte dann aber nicht fallen. Denn mit 3:0 fällt diese Partie etwas zu deutlich für die Bremer aus."

 

Cheftrainer Thomas Schaaf bestätigte die kleinen Mängel seines Teams: "Wir sind sicher nicht so aufgetreten wie in den vergangenen Wochen. Wir haben nicht so kombiniert wie sonst und mussten unnötige Wege gehen. Zwar haben wir uns immer wieder Chancen erarbeitet aber auch einige zugelassen. Uns fehlte heute die Souveränität vergangener Heimspiele."

 

Vielleicht lag es aber auch am Druck, den sich die Werderaner selbst gemacht haben. Jeder einzelne wollte "Weihnachtsmeister 2003" werden. "Wir wollten uns damit selbst für eine starke Rückrunde belohnen und damit von ganz oben in die Rückserie starten", sagte Schaaf. Mittelfeldspieler Krisztian Lisztes, der zu den besten Bremern des Abends zählte, meinte: "Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen. Deswegen war wohl auch eine gewisse Nervosität da." Abwehrspieler Valérien Ismaël gab zu: "Es war auch ein bisschen Angst dabei. Wir wollten unbedingt gewinnen und haben dabei einiges falsch gemacht. Vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir sehr viel Glück, dass wir kein Gegentor kassieren." Tim Borowski verspürte einen ganz anderen Druck als in den letzten Wochen. "Wir wollten den Halbzeit-Titel und haben deswegen nach dem frühen Tor etwas überdreht", versuchte er zu erklären.

 

Doch die Werderaner haben die schwierigen Phasen der Partie gut überstanden. Borowskis Dank galt dabei auch den Fans: "Wie sie uns vor allem in der ersten Halbzeit angefeuert haben, ist keineswegs selbstverständlich. Sie haben 100 Prozent gegeben und dass sicher nicht, weil wir so gut gespielt haben. Ich glaube, es war ihre Anerkennung für eine starke Hinrunde. Schön, dass wir uns im zweiten Durchgang noch einmal etwas zurückgeben konnten."

 

Michael Rudolph

 

 

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