Werder-Wahnsinn auf fremden Plätzen hält an

Profis
Sonntag, 09.11.2003 / 01:53 Uhr

Die Auswärtsbilanz des SV Werder Bremen wird mit jedem Spiel unheimlicher: 4:1 in Köln, 4:2 in Freiburg, 5:1 in Hannover. Nach dem Schlusspfiff blieb Cheftrainer Thomas Schaaf nichts anderes übrig als festzustellen: "Wir haben heute die Reihe unserer starken Auswärtsauftritte fortgesetzt." Auch der Spielverlauf erinnerte den Bremer Coach stark an die vorherigen Bundesliga-Reisen: "Auch heute haben wir wieder den Grundstein für unseren Sieg in der ersten Halbzeit gelegt. Dann kommen wir zwar immer in eine Phase, in der der Gegner stärker wird. Auch Hannover hat uns nach der Halbzeit einige Male in Verlegenheit gebracht. Die Pause tat uns wieder nicht gut. Aber die Mannschaft hat auch diesmal ins Spiel zurückgefunden."

 

Für die von Schaaf angesprochenen Stationen lieferten die Werder-Profis die detaillierten Erklärungen. Mannschaftskapitän Frank Baumann suchte nach Worten für die starke Anfangsphase: "Diese starke Beginn ist zur Zeit typisch für. Es ist schon toll mit welcher Leidenschaft wir von Anpfiff an beginnen können." Dass in dieser starken Startphase den Bremern regelmäßig mehrere Tore gelingen versuchte Fabian Ernst zu erklären: "Die Hannoveraner hatten Probleme mit unserer Offensive. Die Stürmer sind viel gekreuzt und insgesamt waren wir sehr beweglich und flexibel im Spiel nach vorn. Insgesamt läuft es so gut, weil wir viele Spielzüge verinnerlicht haben. Jeder weiß genau, was er zu tun hat. Diese Automatismen machen uns vieles einfacher." Teamkollege Krisztian Lisztes ergänzte: "Dazu kommt, dass wir unsere Chancen sehr gut genutzt haben." Genau wie der Trainer musste der Ungar nach der Pause erkennen: "Sicher hatten wir da eine schwächere Phase."

 

Um die Begründung für diese Phase nach der Pause kümmerten sich gleich zwei Werderaner. Mladen Krstajic sah in dem kurzen Zwischentief eine natürliche Folge und wollte sie nicht überbewerten: "Es ist doch normal, dass wir nach einer 3:0-Führung noch einmal stärker attackiert werden. Der Gegner muss spätestens dann noch einmal alles probieren, um seine letzte Chance zu nutzen, wieder in die Partie zu kommen. Aus meiner Sicht war unser Sieg nie in Gefahr." Vize-Kapitän Fabian Ernst ergänzte: "Es kam nach der Pause ein bisschen Hektik auf, weil Hannover seine Taktik umgestellt hat. Das ist normal. Mit unseren Toren konnten wir dann das Spiel wieder etwas beruhigen."

 

Das Gesamtfazit des Nationalspielers hörte sich dann so an: "Egal, was noch passiert wäre, wir hätten das Spiel heute nicht mehr aus der Hand gegeben. Der Gegner hat nicht zwingend genug nach vorn gespielt. Im Gegenzug fielen uns unsere Tore sehr leicht. Dabei war es heute keine unserer Glanzleistungen, wie wir sie schon in den vergangenen Wochen gezeigt haben. Es war ‚nur‘ eine gute Vorstellung."

 

Euphorischer äußerten sich die Beobachter von den Trainerbänken über den Auftritt der Grün-Weißen. Das größte Lob kam vom gegnerischen Trainer, wie so oft in den vergangenen Wochen. Ralf Rangnick stellte fest: "Wir haben die stärkste Mannschaft der Bundesliga zu Gast gehabt. Damit meine ich nicht nur die individuelle Klasse der Spieler sondern auch die taktischen Fähigkeiten dieses Teams. Schade, dass die auf dem Papier deutliche Niederlage nichts darüber aussagt, dass wir in den 30 Minuten nach der Halbzeit guten Fußball geboten haben und uns noch Chancen erarbeiteten, das Spiel zu drehen." Sein Bremer Kollege Thomas Schaaf fügte am Ende zufrieden an: "Wenn man sieht, mit welchem Spaß die Mannschaft ihre Spiele bestreitet, dann bereitet es schon Freude. Ich würde mir wünschen, dass es noch lange so weitergeht."

 

Michael Rudolph/Tino Polster

 

 

 

 

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