Baumis Bude: Ball nicht getroffen, trotzdem drin

Profis
Samstag, 01.11.2003 / 23:36 Uhr

Schusskraft war es nicht, was den Ball zum zwischenzeitlichen 2:0 für den SV Werder Bremen über die Torlinie beförderte. Vielleicht war es Frank Baumanns Wille zum Erfolg, der den Ball auf die kuriose Flugbahn über den Frankfurter Torhüter brachte. Ganz sicher aber war viel Glück dabei, als der Nationalspieler im zweiten Versuch aus drei Metern einen völlig unerwarteten Aufsetzer aus dem Fuß zauberte, der trotz aller Abwehrbemühungen den Weg über die Linie fand. Schon beim Torjubel setzte der Bremer Mannschaftskapitän sein schönstes Lächeln auf, bei der Schilderung des Treffers holte er es wieder heraus. "Beim ersten Versuch habe ich den Ball nicht 100prozentig getroffen, beim zweiten Mal habe ich ihn fast gar nicht berührt. Aber nur so konnte der Ball reingehen." Der Leidtragende der Szene war Frankfurts Torhüter Oka Nikolov, der den ersten Schuss des Bremers noch gut abwehrte, anschließend aber machtlos war. "Baumann trifft ihn doch gar nicht richtig. Wenn er den Ball auf den Fuß bekommen hätte, dann hätte er mich angeschossen", so Nikolov.

 

Besonders bitter für den hessischen Schlussmann war, dass auch der dritte Treffer in seinen Augen "ein Glücksding" war. Diesmal hatte ihn Ivan Klasnic überwunden, was Cheftrainer Thomas Schaaf gut fand: "Ivan hat eine Bude gemacht, das war für ihn sehr wichtig." Doch Glück allein brachte die Bremer nicht auf die Siegerstraße. Die Offensivabteilung der Bremer arbeitete sich über die gesamte Spielzeit hochkarätige Chancen heraus.

 

Grund genug für Sportdirektor Klaus Allofs den Werder-Sturm mit den besten Offensiv-Abteilungen der Liga zu vergleichen: "Er gehört zu den besten der Bundesliga, aber auch die anderen Teams in der Spitzengruppe können da mithalten. Ich zähle da zum Beispiel die Bayern mit dem Trio Makaay, Pizarro, Santa Cruz oder auch die Stuttgarter mit Kuranyi, Amanatidis, Szabics dazu."

 

Diese Einschätzung verpflichtet. Auch in den kommenden Jahren soll Werder attraktiven Fußball bieten. Deswegen machte Sportdirektor Klaus Allofs gleich nach dem Abpfiff auf den Weg, um weiter nach Verstärkungen zu suchen. Er kündigte überraschend an: "Heute Abend fliege ich nach Südamerika. Dort werde ich eine Woche Spieler beobachten. Wir haben einige im Visier. Es sind Aktivitäten für die kommende Saison, wir werden keinen Spieler für die Winterpause mitbringen." Allofs weiter: "Wir nehmen Spieler näher unter die Lupe, die unseren ersten positiven Eindruck bestätigt haben. Wir gucken nach Stürmer und Abwehrspielern."

 

Michael Rudolph

 

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