Werder-Vorteil: "Volle Power" in der Verlängerung

Profis
Mittwoch, 29.10.2003 / 02:10 Uhr

Nein, auf ein Elfmeterschießen wollten sich die Werder-Profis im Pokal-Krimi am Dienstagabend auf keinen Fall einlassen. Dafür haben sich die Bremer Spieler im Vergleich mit den Wolfsburger Kickern zu gut gefühlt. "Uns war bewusst, dass wir das bessere Team sind, deswegen haben wir die Entscheidung gesucht. Wir wollten diese Partie unbedingt vor dem Elfmeterschießen zu unseren Gunsten entscheiden, um nicht in der Lotterie vom Strafstoßpunkt zittern zu müssen", betonte Werders Mittelfeldspieler Krisztian Lisztes nach Spielende.

 

Wären die Pläne aus der Halbzeitbesprechung vollends aufgegangen hätten sich die Werderaner sogar den kräfteraubenden Nachschlag in der Verlängerung sparen können. Cheftrainer Thomas Schaaf merkte kritisch an: "Die Verlängerung musste nicht sein, wir hatten in der Schlussphase so hochkarätige Chancen." Doch die Bremer ließen sie aus. Auch Paul Stalteri sah es so: "In der zweiten Hälfte und in der Verlängerung waren wir die klar bessere Mannschaft. Wir haben es allerdings verpasst unsere Chancen zu nutzen. Wir hätten eigentlich nicht in die Verlängerung gehen müssen."

 

Um so bemerkenswerter war die Reaktion des Werder-Teams zwischen der 90. Und 120. Minute. Statt den Chancen auf einen frühzeitigen Einzug ins Achtelfinale hinterherzutrauern, verstärkten sie noch einmal den Druck auf die müde wirkenden Wolfsburger. Werders Ümit Davala bestätigte diesen Eindruck nach dem Abpfiff: " Wir hatten heute die volle Power. Wir hätten auch noch weitere 30 Minuten spielen und Druck auf das gegnerische Tor erzeugen können."

 

Wegen dieser Kraftreserven im Team geht der türkische Nationalspieler auch nicht davon aus, dass die Mehrbelastung durch die Verlängerung negative Auswirkungen auf das anstehende Bundesligaspiel am Samstag gegen Eintracht Frankfurt haben wird. "Wir werden keine Probleme bekommen. Im Gegenteil: Viele von uns sind es gewohnt, in diesem Rhythmus zu spielen. Das ist doch das Schönste für einen Fußballer."

 

Dass der lange Fußballabend ganz spurlos an den Werder-Profis vorbeiziehen wird, glauben jedoch nicht alle an der Weser. Sportdirektor Klaus Allofs hatten bereits die ersten kleineren Verletzten-Meldungen aus der Kabine erreicht als er bilanzierte: "Wir müssen morgen sehen, wer alles angeschlagen ist und welche Auswirkungen die Verletzungen haben. Valérien Ismaël mussten wir leicht angeschlagen vom Platz nehmen. Charisteas musste über dem Auge verarztet werden und Mladen Krstajic hatte am Ende auch leichte Probleme." Bei der ersten Bilanz verwundert es nicht, dass nach Abpfiff doch einige Profis die Tage bis zur nächsten Herausforderung zählten. Paul Stalteri sagte: "Es ist gut, dass wir schon heute dran waren. So haben wir einen Tag mehr Zeit zur Regeneration als die Frankfurter, die erst am Mittwoch spielen." Diesen Tag Vorsprung werden die Bremer optimal nutzen, wenn es nach Cheftrainer Thomas Schaaf geht. Der kündigte direkt nach der Verlängerung an. "Der Kräfteverschleiß in der Partie gegen Wolfsburg wird am Samstag keine Rolle mehr spielen."

 

Michael Rudolph

 

 

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