Klasnic´ langer Anlauf zum entscheidenden Tor

Profis
Sonntag, 26.10.2003 / 01:08 Uhr

Auf der Fahrt zum Stadion hätte Ivan Klasnic schon eine leise Vorahnung haben können, was ihn etwa zwei Stunden später im Dreisamstadion von Freiburg erwartete. Der Weg des Werder-Busses vom Mannschaftshotel am 20 Kilometer entfernten Titisee in den Breisgau führte durch das „Höllental“ und das „Himmelreich“. So abwechslungsreich musste dem Stürmer auch die Partie gegen den SC Freiburg vorgekommen sein. Erst strich der Kroate beim 1:0 von Ailton einen Scorerpunkt ein, dann verließ ihn wieder das Glück. In der 20. Minute jagte er den Ball zunächst an die Unterkante der Latte. In der 34. und 35 Minute scheiterte er mit 100prozentigen Möglichkeiten an Torhüter Richard Golz. „Bei meinem Lattentreffer habe ich mir noch gesagt, dass so etwas mal passieren kann, weil die Reaktionszeit sehr kurz war und ich den Ball nicht richtig unter Kontrolle hatte. Bei der der zweiten Chance, hatte ich Respekt vor dem herausstürmenden Keeper. Spätestens der dritte hätte ab er sitzen müssen“, grollte Ivan nach der Partie. Doch er steckte nicht auf und versuchte sein Glück zu erzwingen. Unterstützt wurde er dabei von allen Mannschaftskameraden und dem Trainer, die ihn immer wieder ermunterten.

 

Bei einem könnte auch das schlechte Gewissen zur Aufmunterung für den Stürmer geführt haben. Denn im Siegesjubel nach dem Abpfiff verriet Ivan, wen er als Verantwortlichen für seine vergebenen Chancen ausgemacht hatte: „Schuld hat eigentlich nur Fabian Ernst, der mir vor dem Spiel sagte, dass ich meine Haare mal nach vorne kämmen soll. Das hat mir aber heute kein Glück gebracht.“ Dass der Angreifer diese Geschichte mit einem herzlichen Lachen im Gesicht erzählte, lag sicher auch daran, dass er im zweiten Durchgang doch noch seinen Torjubel vorführen konnte. Ausgerechnet die ungefährlichste seiner Möglichkeiten konnte er im Netz der Süddeutschen unterbringen. Ein Schuss aus 17 Metern wurde so abgefälscht, dass SC-Keeper Golz schon in der falschen Ecke lag, als die Kugel an ihm vorbei rollte.

 

In der Beurteilung von Sportdirektor Klaus Allofs kam der Offensivspieler nicht zuletzt wegen dieses Erfolgserlebnisses nicht schlecht weg: „Ivan hatte heute einige 100prozentige Torchancen, die er nicht verwerten konnte. Aber am Ende kann er ein Tor und ein Assist vorweisen. Das sollte ihm Selbstvertrauen geben.“

 

Michael Rudolph

 

 

 

 

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