Transfer-Schlagzeilen ohne Einfluss auf Werders Leistung

Profis
Samstag, 18.10.2003 / 21:54 Uhr

Mit Spannung wurde im Weser-Stadion der erste Auftritt von Ailton und Mladen Krstajic nach der Bekanntgabe ihrer Transfers zu Schalke 04 beobachtet. Im Spiel gegen den VfB Stuttgart mussten beide unter Beweis stellen, dass sie auch im weiteren Verlauf der Saison mit voller Energie für den SV Werder am Ball bleiben. Nach dem Schlusspfiff attestierten die Teamkollegen beiden große Einsatzbereitschaft. Und das obwohl Ailton nicht seinen besten Tag hatte.

 

Vize-Kapitän Fabian Ernst stellte Ailton aus, dass er sich vor der Partie nicht vom Rummel um seine Person ablenken ließ. "Toni hat vor dem Spiel einen guten Eindruck gemacht. Seine ganze Körpersprache sagte, dass er alles gut wegsteckt." Doch Ernst verschwieg auch nicht, dass Ailton schon bessere Spiele gezeigt hat. "Heute lag es einfach daran, dass er einen sehr starken Gegenspieler hatte und die Stuttgarter insgesamt stark in der Abwehr gespielt haben", so der Mittelfeldspieler.

 

Kollege Krisztian Lisztes betonte, dass sich kein Mannschaftsmitglied von den Schlagzeilen um die Transfers ablenken ließ: "Die Fans haben sich mehr Gedanken über die Begleitumstände gemacht, als die Mannschaft. Sicher haben sich Toni und Mladen die Saison mit ihren frühen Transferentscheidungen nicht leichter gemacht. Aber sie haben sich heute nicht beeinflussen lassen. Dass Toni nicht getroffen hat, sehe ich nicht so kritisch. Mit diesen Stuttgartern hatten es alle Stürmer schwer."

 

Cheftrainer Thomas Schaaf wechselte den Brasilianer in der 68. Minute aus. Als Begründung nannte der Coach jedoch nicht fehlende Motivation, sondern taktische Überlegungen: "Ich musste in der zweiten Halbzeit reagieren. Wir hatten mit unserem Druck die Stuttgarter weit nach hinten gedrängt. Von da an war es nicht mehr Tonis Spiel. Er braucht für seine Aktionen mehr Platz. Mit Valdez habe ich mich für einen kopfballstärkeren Spieler entschieden."

 

Kritisch beäugte Sportdirektor Klaus Allofs die Leistung des Top-Torjägers. Doch auch das Vorstandsmitglied äußerte seine Kritik sehr differenziert: "Nichts, was heute auf dem Platz passiert ist, kann man mit dem Transfer-Trubel in Verbindung bringen. Ich hatte in den vergangenen Tagen immer den Eindruck, dass er die Vorgänge sehr gut vom Fußball trennen kann. Fakt ist, dass es bei Toni schon immer Leistungsschwankungen gab. Heute hat er eben ein schwächeres Spiel gemacht. Er hat die Räume, die er für sein Spiel braucht, nicht gefunden. Aber er hat sie auch nicht richtig gesucht. Es war heute einfach nicht sein Tag. Das kennt jeder Spieler." Lob gab es dagegen für Mladen Krstajic: "Er hat eine starke Leistung gezeigt."

 

Michael Rudolph

 

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