Werder verpasste es, sich selbst zu belohnen

Profis
Samstag, 18.10.2003 / 20:46 Uhr

Nach der 1:3-Niederlage gegen den VfB Stuttgart platzte es aus Fabian Ernst heraus: "Diese Niederlage ist so ärgerlich. Wir haben in den ersten 30 Minuten fast nur auf ein Tor gespielt und dann das."

Nach der 1:3-Niederlage gegen den VfB Stuttgart platzte es aus Fabian Ernst heraus: "Diese Niederlage ist so ärgerlich. Wir haben in den ersten 30 Minuten fast nur auf ein Tor gespielt und dann das." Zwar hatte der Mittelfeldspieler erneut mit einer starken Leistung überzeugt und beim Treffer von Angelos Charisteas die Vorarbeit geleistet, doch so richtig trösten konnte ihn das nicht. "Ich denke, wir haben ein gutes Spiel gemacht, in dem uns etwas Glück gefehlt hat. Schließlich hatten wir in der zweiten Hälfte Riesen-Chancen durch Ivan, Ismaël und Nelson", sagte Ernst.

 

Fast genau so reagierten einige seiner Teamkollegen. Krisztian Lisztes: "Wir waren in den ersten 30 Minuten die klar überlegene Mannschaft und dann entstehen aus den ersten zwei Chancen des Gegners zwei Tore. Das war für uns alle ganz schwer zu verkraften. Dennoch konnte jeder sehen, dass wir die Partie noch umbiegen wollten." Der Doppelschlag der Stuttgarter durch Szabics und Kuranyi (31./34.) war auch für Mannschaftskapitän Frank Baumann der Wendepunkt zum Negativen: "Das Hauptproblem war heute, dass wir auf diese Weise in Rückstand geraten sind. Mit einem 0:2 ist es dann ganz schwer gegen den VfB zu spielen. Die agieren ganz clever aus einer ganz starken Abwehr heraus." Baumann weiter: "Dennoch haben wir uns viele Möglichkeiten erspielt, aber sie nicht genutzt. Unsere Chancenauswertung muss man bemängeln."

 

Auf keinen Fall machten die Werder-Profis Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer für die Niederlage verantwortlich. Der Referee, der es in einer stellenweise hitzigen Partie nicht immer leicht hatte, wurde sogar von Keeper Andreas Reinke in Schutz genommen: "Er konnte doch nichts dafür, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Der Schiedsrichter konnte nichts machen, als wir die Viertelstunde vor dem Halbzeitpfiff gepennt haben. Wir sind schon in der ersten Hälfte nicht so ins Spiel gekommen, wie in den vergangenen Wochen." Große Hoffnungen auf eine erneute Wende der Partie hatte Reinke nach seinem gehaltenen Elfmeter: "Diese Szene war doch so gut wie ein Anschlusstreffer. Wenn der Ball drin gewesen wäre, wäre es die Entscheidung gewesen. So konnten wir noch einmal alles geben und uns mehrere Chancen erarbeiten."

 

Die beiden Trainer waren sich in der Bewertung der Begegnung weitgehend einig. Stuttgarts Felix Magath kommentierte: "Wir haben es uns zu Beginn sehr schwer gemacht. In der ersten halben Stunde waren wir kaum im Spiel. Doch wir konnten die Partie durch eine sehr starke Einzelaktion von Andreas Hinkel drehen." Der Nationalspieler hatte mit seiner Vorarbeit das erste Tor vorbereitet und damit den Doppelpack eingeleitet. Die VfB-Profis konnten jedoch nicht verhindern, dass Werder zurück ins Spiel kam. Das empfand auch Magath so: "In der zweiten Hälfte mussten wir auf Soldo verzichten, der mit einer Wadenprellung ausfiel. Sicher lag es auch daran, dass wir danach nicht mehr viel Druck aufbauen konnten. Damit haben wir Werder eingeladen."

 

Auch Thomas Schaaf hatte beobachtet, dass sein Team in der zweiten Hälfte besser aus der Kabine kam. "So wie im zweiten Durchgang, wollten wir eigentlich über 90 Minuten antreten, doch das ist uns nicht gelungen. Wir waren zwar in den ersten 30 Minuten optisch überlegen, aber wir waren nicht frisch genug, haben nicht den Abschluss so energisch gesucht wie in den Vorwochen." Ganz unzufrieden war der Trainer jedoch nicht mit der Gesamtleistung. Sein Fazit: "Insgesamt haben wir ein gutes Spiel gemacht, aber wir haben es auch verpasst, uns dafür zu belohnen. Drei Gegentore im eigenen Stadion sind einfach zuviel. Stuttgart zeichnete sich durch seine enorme Effizienz aus. Die schwache Phase vor der Halbzeit hat uns das Spiel gekostet."

 

Michael Rudolph

 

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