Röbers Sonderlob: Ailton kann keiner halten

Profis
Sonntag, 05.10.2003 / 23:56 Uhr

Der Besuch im Weser-Stadion hatte sich am Sonntagabend wieder gelohnt. Die Partie gegen den VfL Wolfsburg wurde erneut ein tolles Werder-Fest, ein Tore-Festival, das mit großem Jubel in der Ostkurve endete. "So ein Spektakel wünscht man sich für die Zuschauer", sagte Sportdirektor Klaus Allofs, auch wenn er wusste, dass die acht Tore auch durch die Fehler der eigenen Elf ermöglicht wurden.

 

Doch Werder hatte einmal mehr die Akteure in seinen Reihen, die letztendlich die Partie zugunsten der Norddeutschen entschieden. Spielmacher Johan Micoud wurde von TV-Sender Pemiere zum "Spieler des Tages" gewählt. Er hatte das Duell gegen VfL-Chef D'Alessandro deutlich für sich entschieden und mit seinem Treffer zum 4:2 den Titel des torgefährlichsten Mittelfeldspielers erobert. Ein Sonderlob wollte der Franzose jedoch nicht einstreichen: "Wenn wir gewinnen, dann gewinnen wir alle zusammen. Es hat heute wieder Spaß gemacht."

 

Wie Micoud (ein Tor, eine Torvorlage) konnte auch Fabian Ernst sich zwei Punkte in der Scorer-Wertung gutschreiben lassen. Er bediente Ailton zweimal mustergültig und verhalf dem Brasilianer zu seinen Treffern sechs und sieben. Das Werder-Traumpaar der ersten zwanzig Minuten freute sich entsprechend über die Co-Produktion. "Beim ersten Tor haben wir sehr gut gedrückt und die Wolfsburger unter Druck gesetzt. So konnten wir den Ball erobern und Ailton ist dann sehr gut in die Gasse gelaufen. Beim zweiten Tor muss ich zugeben, dass sehr viel Glück im Spiel war, dass der Ball von mir zu Ailton gekommen ist. Aber den Scorer-Punkt nehme ich gerne mit", sagte Ernst mit einem Lächeln. Ailton ergänzte: "Heute habe ich mich sehr gut gefühlt. Wo ich Tore schieße, dort ist mein Zuhause. Glücklicher kann ich nicht sein. Das Team hat toll gespielt."

 

Großen Respekt hat sich der Brasilianer vor allem bei Wolfsburgs Coach Jürgen Röber erarbeitet. Der schwärmte fast nach der Partie vom zweifachen Torschützen: "Ailton kann kein Mensch halten. Wehe, wenn er mal seinem Gegenspieler davon gelaufen ist." Auch Werders Sportdirektor Klaus Allofs machte deutlich, wieviel Respekt sich der Goalgetter mit seinen Treffern erarbeitet hat: "Er ist so gut, dass Röber oder andere Trainer ihn doch am liebsten in ihrer Mannschaft oder in einer anderen Liga sehen wollen."

 

Doch Jubel gab es nicht nur um den inzwischen siebenfachen Torschützen. Auch Offensiv-Partner Ivan Klasnic rechtfertigte seine Nominierung in der Startelf mit einem Tor. Dennoch blieb er anschließend bescheiden: "Die Wolfsburger haben uns heute sehr viel Platz gelassen. Sie standen hinten sehr offen. Wenn wir cleverer gespielt hätten, wären mehr Tore drin gewesen." Trotz seines Höhenflugs wollte der Kroate nach Abpfiff keine Ansprüche auf einen Stammplatz stellen: "Bei der Auswahl, die der Trainer im Angriff hat, kann man nicht von Stammspielern sprechen. Bei uns wird jede Woche neu gemischt. Ich werde einfach wieder alles geben."

 

Michael Rudolph

 

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