Reinke: "Es war eine ständige Schockerei"

Profis
Sonntag, 05.10.2003 / 23:34 Uhr

Es war kein Spiel für schwache Nerven am Sonntagabend. Obwohl der SV Werder immer in Führung lag, konnten sich die Anhänger der Grün-Weißen nie sicher sein, am Ende einen Sieg feiern zu können. Torhüter Andreas Reinke fasste den Nervenkitzel dieser Partie nach dem Abpfiff am besten zusammen: "Erst haben wir die Wolfsburger mit unseren Toren geschockt, dann haben sie uns geschockt. Wir konnten sie aber wieder schocken. Es war eine ständige Schockerei von einer Seite auf die andere." Dass den Werderanern in diesem Psychospiel letztendlich die spielentscheidenden Treffer gelangen erzählte Ivan Klasnic: "Unser Trumpf war heute, dass wir immer direkt zurückgeschalgen haben, wenn die Wolfsburger ihre Treffer erzielten." Genau so sah es auch Gäste-Trainer Jürgen Röber, der sich schwarz ärgerte, über das fehlerhafte Verhalten seines Teams. "Daran erkennt man unser gegenwärtiges Problem. Immer wenn wir das Gefühl haben, dass wir dran sind, lassen wir den Gegner besser ins Spiel kommen", so der Wolfsburger Coach und zählt auf: "Wir schießen das 2:1 und haben die Möglichkeit mit diesem Spielstand in die Pause zu gehen. Aber wir bekommen gleich das 1:3." Sorgenfalten trieb Jürgen Röber jedoch schon das erste Tor nach zwei Minuten auf die Stirn: "Das hat bei uns alles über den Haufen geworfen: Wir wollten sicher stehen, den Gegner kommen lassen, aber das war dann nicht mehr möglich. Insgesamt haben wir heute einfach fünf Tore zu viel bekommen."

 

Zu viele Gegentor beklagte man jedoch auch auf der Seite der Sieger. Zwar freuten sich alle über die drei Punkte, doch keiner verlor den Blick für die Verbesserungsmöglichkeiten im Bremer Spiel. Cheftrainer Thomas Schaaf mahnte: "Drei Gegentore sind im eigenen Stadion einfach zu viel. Wir müssen daran arbeiten." Das würde auch Torhüter Andreas Reinke begrüßen, der zugab: "Für die Zuschauer war das ein Super-Spiel, für mich nicht so. Die Gegentore müssen wir sehr kritisch unter die Lupe nehmen. Heute haben sie uns nicht aus dem Rhythmus gebracht, weil wir immer gleich zurückschlagen konnten und selbst fünf Treffer erzielt haben. Aber es kommen auch wieder Spiele, in denen wir nur Erfolg haben, wenn wir hinten zu Null spielen."

 

Sportdirektor Klaus Allofs ließ angesichts der erfreulichen Tabellen-Situation Milde walten. Er bewertete den kuriosen Verlauf des Acht-Tore-Spiels als Ausnahme: "Dieses torreiche Spiel hat sich abgezeichnet. Die frühen Tore, die uns gelungen sind und die Gegenschläge direkt nach Wolfsburger Toren haben uns dazu verleitet, mit weniger Konzentration zu spielen. So blieb die Partie bis zum Schluss spannend."

 

Michael Rudolph

 

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