Schaaf: Ich hätte Micoud schützen müssen

Profis
Samstag, 15.03.2003 / 22:34 Uhr

Die Niederlage in Rostock gehört zu den bittersten Spielen der Saison. Den Bremern gingen nicht nur drei Punkte verloren, sondern gleich mehrere Spieler. Die Platzverweise für Johan Micoud und Krisztian Lisztes fielen schon im Ostseestadion ins Gewicht. Die gelben Karten für Fabian Ernst und Victor Skripnik ziehen automatisch auch für dieses Duo eine Sperre für die nächste Partie nach sich. Ins Blickfeld rückte dabei der Schiedsrichter.

 

Über die Kartenflut von Schiedsrichter Michael Weiner herrschte vor allem bei den Werderanern große Aufregung. Cheftrainer Thomas Schaaf sagte zum Einfluss des Unparteiischen auf das Spiel: "Erstmal muss ich klarstellen, dass wir heute nicht gut gespielt haben. Aber wenigstens lief das Spiel so vor sich hin, ohne dass wir in Gefahr gekommen wären, wenn der Schiedsrichter nicht eingegriffen hätte."

 

Für die Platzverweise zeigte Schaaf überhaupt kein Verständnis. Mit einem Seitenhieb auf sein eigenes Team sagte der Werder-Coach: "Wenn wir übermotiviert und überhitzt in diesem Spiel zu Werke gegangen wären, dann könnte ich die zwei roten Karten verstehen. Aber leider sind wir nicht so aufgetreten." Doch auch Selbstkritisches war vom Trainer zu hören: "Ich muss mir vorwerfen, dass ich Micoud nicht vor dem Schiedsrichter geschützt habe. Dieser Platzverweis war einer mit Ansage. Er wollte schon vorher zur Karte greifen. Wenige Minuten später hat er das Ding gezückt."

 

Die angesprochene Szene schilderte etwas später auch Johan Micoud: "In der zweiten Halbzeit erobere ich den Ball, der Schiedsrichter pfeift Foul. Auf meine Reklamation hin, ermahnt er mich, lässt die Karte aber noch stecken." Die Ermahnung des Unparteiischen nützt Micoud wenig. Nur ein paar Minuten später fliegt er ohne Vergehen vom Platz. Der Franzose berichtet: "Der Zweikampf, wegen dem ich vom Platz gestellt wurde, war gar keiner. Ich habe meinen Gegenspieler kaum berührt."

 

Auch "Rotsünder" Krisztian Lisztes hält seinen Platzverweis für überzogen. Er kommentierte die entscheidende Situation so: "Das war kein Rot. Ich begehe ein normales Foul. Ja, es war ein taktisches Foul. Ja, man kann dafür die gelbe Karte bekommen. Aber die Rote Karte hat jeden auf dem Platz verwundert."

 

Fakt ist, dass mit Micoud, Lisztes, Ernst und Skripnik gleich ein ganzes Quartett aus der Werder-Startelf in Rostock gegen Hannover 96 gesperrt ist. Thomas Schaaf weiß, dass viel Arbeit auf ihn zukommt: "Wenn man sieht wie viele Leute in der kommenden Woche gegen Hannover 96 gesperrt sind, dann wird das eine ganz schwere Aufgabe."

 

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