Round-Up: Spurs brechen 17 Jahre währenden Bann

Unglaublich: Younes Kaboul (m.) hat soeben Tottenhams 3:2-Siegtor beim FC Arsenal erzielt. Jermaine Jenas und Allan Hutton sind die ersten Gratulanten.
Profis
Montag, 22.11.2010 / 00:01 Uhr

Eine Halbzeit lang schien die Geschichte ihren gewohnten Lauf zu nehmen, wenn Tottenham Hotspur auswärts bei einem der englischen ‚Big Four‘ anzutreten hatte. Seit 1993 war Werders kommendem Champions-League-Kontrahenten in der Fremde gegen Manchester United, Liverpool, Chelsea oder Arsenal kein Sieg mehr gelungen. Auch am vergangenen Samstag - im Duell mit den Gunners - fehlte alsbald eine wirkliche Hoffnung darauf. Die Spurs präsentieren sich in der Defensive meist einen Schritt zu langsam, wie etwa Torhüter Gomes bei Samir Nasris Führungstreffer (3.) oder aber Younes Kaboul beim 0:2 durch Marouane Chamakh (27.), und in der Offensive nicht wirklich auffindbar.

 

Außergewöhnliche 45 Minuten nach Wiederanpfiff

 

Was auch immer die elf Tottenham-Profis dazu veranlasste, einen derartigen Leistungswandel nach nur einer kurzen Halbzeitunterbrechung zu ermöglichen - mit Wiederanpfiff jedenfalls schlossen sich „außergewöhnliche“ (The Guardian) 45 Minuten in Arsenals Wohnzimmer an. Trainer Harry Redknapp hatte seine Spieler vor die Wahl gestellt: „Die Sache war klar. Entweder wir werden hier mit vier oder fünf Toren geschlagen oder wir versuchen alles, um den Anschlusstreffer zu erzielen.“ Sie entschieden sich für letztere Variante. Der gerade von einer Sprunggelenks-OP genesene und soeben erstmalig wieder eingewechselte Jermaine Defoe gewann ein Kopfball-Duell, van der Vaart bediente daraufhin Gareth Bale, der wiederum setzte den Ball mit dem linken Außenrist ins linke Eck (50.).

 

Die Partie begann von Neuem und war siebzehn Minuten darauf - unter gütigstem Beistand der Gastgeber - auch aus Ergebnissicht ausgeglichen. Der in der Freistoß-Mauer ganz außen platzierte Cesc Fabregas hob leichtfertig seinen Arm, wehrte somit Rafael van der Vaarts Schuss im Strafraum ab - was Arsenal-Keeper Fabianski beim folgerichtigen Elfmeter des Niederländers nicht vergönnt blieb (67.). Das Team von der White Hart Lane gab sich noch immer nicht zufrieden. Als der Ausgleichsschütze abermals einen brandgefährlichen ruhenden Ball in den Strafraum schlug und dieser von Younes Kabouls Kopf aus ins Netz glitt, hatten die Spurs den FC Arsenal mit 3:2 besiegt und endgültig einen 17 Jahre währenden Bann gebrochen. „Es war ein großer Tag für den Klub“, meinte Rafael van der Vaart nach Abpfiff feierlich. Redknapp ergänzte: „Es war ein großartiges Comeback, eine phantastische Leistung.“ Eine, die den Rückstand von Tottenham (6.) zu Spitzenreiter Chelsea auf sechs Punkte schmelzen ließ.

 

Inter verliert den Anschluss und Twente das zweite Spiel in Folge

 

Den gleichen Tabellenplatz wie die Spurs, nur weit weniger glücklich damit, nimmt derzeit Inter Mailand in der italienischen Serie A ein. Die bittere 1:2-Niederlage bei Chievo Verona hatte zur Folge, dass Lokalrivale AC Mailand den Nerazzurri um neun Punkte enteilt ist. „Es ist ein problematischer Moment, aber wir müssen jetzt Ruhe bewahren und werden uns Stück für Stück da heraus kämpfen“, gab sich Inter-Kapitän Javier Zanetti kämpferisch. Pellissier (29.) und Moscardelli (82.) trafen für die Gastgeber, Samuel Eto’o sorgte in der Nachspielzeit nur noch für die Verkürzung des Ergebnis. Zu allem Übel wird sich der Kameruner wohl noch auf eine nachträgliche Sperre einstellen müssen, da er sich - vom Schiedsrichter nicht bemerkt - während der Partie zu einem Kopfstoß gegen Bostjan Cesar hatte hinreißen lassen.

 

Im Aufeinandertreffen der niederländischen Meister von 2009 (AZ Alkmaar) und 2010 (Twente Enschede) musste der amtiere Titelträger Twente mit 1:2 den Kürzeren ziehen. Trotz Führungstor von Luuk de Jong (17.) verpassten es die Hausherren, in der Folge konstruktiv nachzusetzen. Rasmus Elm (32.) und Celso Ortiz (63.) drehten die Partie. Es war die zweite Niederlage in Serie für die Mannschaft von Trainer Michael Preud’homme. Aufgrund des torlosen Unentschiedens von Spitzenreiter PSV Eindhoven gegen Ajax Amsterdam wuchs der Rückstand des Zweiten aus Enschede wenigstens nur auf drei Punkte.

 

von Maximilian Hendel

 

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