Allofs zum Pokal-Aus: „Eine Niederlage, die richtig weh tut“

Markierte das 1:0 für seine Farben: Werders Claudio Pizarro.
Profis
Dienstag, 26.10.2010 / 23:24 Uhr

Das war eine ganz bittere Niederlage für Werder Bremen. Die Grün-Weißen bestimmten über weite Strecken die Partie gegen den Rekordmeister, erspielten sich vor allem im zweiten Durchgang zahlreiche Torchancen, schieden am Ende aber aus dem DFB-Pokal aus und müssen den Traum einer neuerlichen Finalteilnahme nach der zweiten Runde begraben. „Wir haben uns heute selber geschlagen“, kommentierte ein sichtlich enttäuschter Thomas Schaaf die vorangegangenen 90 Minuten in der Allianz Arena. „Wir hatten fünf klare Chancen in der zweiten Halbzeit. Wenn man die nicht nutzt und sich dadurch in einen Vorteil bringt, dann wird es schwer. Wir sind heute bitter dafür bestraft worden, dass wir die Chancen nicht genutzt haben und müssen uns darüber ärgern“, so der Cheftrainer weiter.

 

 

„Das ist eine Niederlage, die richtig weh tut“, gab Klaus Allofs einen Einblick in seine Gefühlswelt. „Wir haben heute sehr gut gespielt. Der einzige Vorwurf, den wir uns heute gefallen lassen müssen, ist, dass uns die Kaltschnäuzigkeit gefehlt hat, unsere Chancen zu nutzen“, ärgerte sich auch Torsten Frings. Claudio Pizarro bediente sich nach Spielschluss einer Fußballer-Weisheit, um das Geschehen in der Allianz Arena auf den Punkt zu bringen: „Wir haben sehr viele Möglichkeiten gehabt, aber im Fußball ist das eben so. Wenn du vorne deine Chancen nicht nutzt, dann kassierst du hinten eben einen“, zeigte sich der Peruaner nach dem Abpfiff selbstkritisch. „Wir sind sehr traurig, dass wir dieses Jahr nicht in Berlin dabei sind, aber wir müssen uns jetzt auf die anderen Wettbewerbe konzentrieren.“

 

An die anstehenden Aufgaben mochte Thomas Schaaf so kurz nach dem Spiel noch nicht wieder denken. „Diese Niederlage ist vollkommen unnötig“, haderte der 49-Jährige mit dem Ausgang des Spiels. „Wir sind hierher gereist, um weiterzukommen.“ Diesem Ziel waren die Grün-Weißen schon nach zwei Minuten einen Schritt näher, als Claudio Pizarro die Bremer in Führung brachte. „Nach diesem frühen Treffer haben wir nicht gut gespielt. Da haben wir einfach zu weit hinten drin gestanden“, sagte Thomas Schaaf. „Die Führung hat uns nicht gut getan“, stellte auch Klaus Allofs fest. „Man denkt dann vielleicht, dass man führt, konzentriert sich auf das Verwalten und lässt dem Gegner einfach zu viel Platz“, so der Geschäftsführer. „Genau das haben wir aber in der Halbzeit angesprochen.“

 

Diese Worte zeigten im zweiten Durchgang prompt eine Wirkung. „Da haben wir die Bayern unter Druck gesetzt und sind deshalb zu zahlreichen Chancen gekommen“, analysierte Allofs und sprach damit auf die sechs guten Tormöglichkeiten der Bremer zwischen der 59. und der 73. Minute an. Über die ungenutzten Chancen ärgerte sich auch Sebastian Prödl. „Wir hatten es selbst in der Hand, aber wir müssen mit den Chancen besser umgehen, Tore machen und gewinnen.“

 

Prödl war es auch, der bei seinem Treffer zur vermeintlichen 2:1-Führung nach einer Stunde von Schiedsrichter Michael Weiner zurückgepfiffen wurde. „Für mich war das eine klare Fehlentscheidung. Ich habe mich schon im Spiel gefragt, was er da abgepfiffen hat. Das ist natürlich bitter“, ärgerte sich der Österreicher. Dem pflichtete Mannschaftskapitän Torsten Frings bei: „Es ist wirklich ärgerlich, wenn der Schiedsrichter ein klares Tor nicht gibt und damit Einfluss auf das Spiel nimmt“, so der 33-Jährige. "Man weiß zwar nicht, wie das Spiel weitergegangen wäre, aber die Chancen hier zu gewinnen hätten gut gestanden", mutmaßte auch Klaus Allofs nach Spielende. Und selbst Louis van Gaal scherzte nach Spielende:“ Es ist gut, dass Sepp Blatter keine Hilfsmittel zulässt, denn ich denke, das es ein Tor von Prödl war“, so der Bayern-Trainer.

 

 

von Dominik Kupilas, Tino Polster und Marco Niesner

 

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.