Frontzeck: "Bremen verfügt über eine absolute Topmannschaft"

Michael Frontzeck erlebte mit seiner Borussia in dieser Saison bisher eine Berg- und Talfahrt.
Profis
Donnerstag, 21.10.2010 / 13:29 Uhr

Michael Frontzeck ist in echter Borusse. Der 46-Jährige hat die Fohlen in seinem ersten Jahr als Trainer auf Platz 12 der Liga geführt und strebt auch diese Saison einen Platz im gesicherten Mittelfeld an. Bislang fehlt jedoch die nötige Konstanz. Aus acht Spielen ging die Elf vom Niederrhein lediglich einmal als Sieger vom Platz (6:3 in Leverkusen), dreimal trennte man sich Unentschieden, viermal verloren sie. WERDER.DE sprach vor dem Aufeinandertreffen beider Clubs mit Gladbachs Cheftrainer über Saisonziele, Stärken und Schwächen sowie vergangene Duell. Lesen Sie selbst!

 

Herr Frontzeck, seit der Meistersaison 2003/2004 hat Werder Bremen nicht mehr in Gladbach gewinnen können und aus fünf Aufeinandertreffen nur einen Punkt geholt. Sind die Grün-Weißen ein Lieblingsgegner für die Borussia? "Ich halte von solchen Begriffen wie Lieblingsgegner nicht wirklich viel. Ich erinnere mich auch an ein doch recht deutliches 0:3 gegen Werder in Bremen in der vergangenen Saison - und meine Jungs mit Sicherheit auch. Wir freuen uns natürlich auf die Partie, aber nicht mehr oder weniger als auf jedes andere Bundesligaspiel auch."

 

 

4:3, 3:2, 2:2, 2:1, 3:1 lauten die Ergebnisse der letzten Duelle beider Teams im „Borussia Park“. Rechnen Sie auch dieses Mal mit einem offensiven, torreichen Spiel? "Werder steht seit Jahren für erfrischenden Offensivfußball und hat dank der individuellen Klasse immer die Möglichkeit, sich Torchancen zu erarbeiten – zuhause, aber auch auswärts. Natürlich werden wir auch am Samstag versuchen, uns möglichst viele Tormöglichkeiten zu erspielen, ohne dabei kopflos nach vorne zu rennen. Gegen einen Gegner wie Werder wäre das ohne jeden Zweifel auch fatal."

 

Wo sehen Sie die Stärken und wo die Schwächen im Bremer Spiel? "Ich denke, vor allem die Konstanz der Bremer in den vergangenen Jahren ist wohl die größte Stärke. Trotz zum Teil großer Veränderungen im Kader schafft es Werder immer wieder, ganz oben mitzuspielen und ein Titelkandidat zu sein. Man muss sich nur mal den Kader in Ruhe anschauen. Bremen verfügt über eine absolute Topmannschaft mit außergewöhnlichen Einzelkönnern. Damit meine ich nicht nur die schon oft gelobte Offensive, sondern auch den Defensivverbund, gespickt mit zahlreichen aktuellen Nationalspielern."

 

Ihre Mannschaft hat beim 6:3 in Leverkusen überzeugt anschließend aber zunächst 0:4 gegen Frankfurt verloren und ist dann mit 0:7 in Stuttgart unter die Räder gekommen. Wie erklären Sie sich diese Leistungsschwankungen innerhalb kürzester Zeit? "Das Spiel gegen Leverkusen war am oberen Limit, solche Tage gibt es, aber leider auch solche wie in Stuttgart. Das war ein richtig schwaches Spiel von uns, ohne Zweifel. Wichtig war aber, dass die Mannschaft eine Reaktion zeigt – und das hat sie getan."

 

Die Werder-Fans werden mit Schrecken an Raul Bobadilla zurückdenken, der beim 4:3-Erfolg der Borussia im Januar diesen Jahres sein bestes Spiel im Trikot der Gladbacher absolvierte. Spielt eine solche Leistung in der Vorbereitung auf die anstehende Partie eine Rolle? "Raul hat schon des Öfteren sein großes Potenzial gezeigt, und wahrscheinlich hat er gegen Bremen in der letzten Saison wohl auch seine beste Partie gezeigt. Er ist ein noch sehr junger Spieler, Leistungsschwankungen gehören daher zur Entwicklung. Dennoch versucht er natürlich konstanter in seiner Leistung zu werden und ist dabei aktuell auf einem sehr guten Weg. Mit seiner Leistung bin ich in den vergangenen Wochen zufrieden. Die Vorjahres-Partie gegen Werder ist nun schon neuen Monate her, die Situation daher eine völlig andere. Aber wenn es Raul hilft, an die Leistung von damals anzuknüpfen, sollten wir uns das Spiel nochmal in Ruhe zusammen anschauen." (lacht)

 

Der Saisonstart verlief für Werder bisher noch nicht wie gewünscht. Wo würden Sie die Bremer am Ende der Saison in der Tabelle einordnen? "Ich bin kein Prophet, wenn ich sage, dass Bremen in der Tabelle mit Sicherheit bald klettern wird. Werder hat in der Vergangenheit schon oft bewiesen, dass man die Klasse hat, um sich aus solchen Phasen wieder zu befreien. Der Club bewahrt vor allem die Ruhe. Das macht das Team und den ganzen Verein so stark und wird der Schlüssel sein, dass der Club auch in diesem Jahr wieder ganz oben mitspielt."

 

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