Überlegen und überzeugend traten die Gäste von der White Hart Lane in den West Midlands nahe Birmingham auf. Den Lohn dafür brachte das verdiente Führungstor von Luka Modric in der 27. Minute. In der Entstehung blockte West Brom-Innenverteidiger Gabriel Tamas geschickt den gedachten Adressaten - Roman Pavlyuchenko - eines weiten Flugballs von van der Vaart und ging als Sieger des Kopfballduells mit dem russischen Angreifer hervor; allerdings blieb der gesamte Rest-Strafraum komplett verwaist, weswegen Modric den freien Ball aus elf Metern unhaltbar ins linke Eck platzierte. „Ich denke, wir haben das Spiel - zumindest in den ersten 40 Minuten - komplett dominiert”, urteilte Trainer Harry Redknapp. Rafael van der Vaart schloss sich dem an: „Wir waren in der ersten Hälfte das klar bessere Team und müssen normalerweise ein oder zwei Tore mehr erzielen.“ Doch anstatt einen beruhigenden Vorsprung mit in die Halbzeit zu nehmen, fiel das gewünschte Konstrukt fünf Minuten vor der Pause in sich zusammen. Tottenham-Keeper Carlo Cudicini rettete erst gegen Marc-Antoine Fortune, wurde - am Boden liegend - etwas von seiner Hintermannschaft im Stich gelassen, die erst Peter Odemwingie beim Kopfball den Vortritt ließ und dann ebenso Chris Bunt, der aus zwei Metern den Ball über die Linie zum Ausgleich nickte.
Verletzungssorgen vor der Reise nach Bremen
In der restlichen Spielzeit konnte Tottenham den anfänglichen Schwung nicht wieder aufnehmen, West Brom blieb oftmals am Drücker. Und hätte Carlo Cudicini in der Schlussphase auf der Linie nicht einen glänzenden Reflex gegen Peter Odemwingies scharfen Kopfball vollbracht, wäre Werders Kontrahent mit vollkommen leeren Händen nach Hause gefahren. „Am Ende war das Unentschieden ein gerechtfertigtes Resultat“, erkannte Harry Redknapp. Viel mehr Sorgen bereiten dem 63-Jährigen derzeit die beiden Ausfälle der englischen Nationalspieler Michael Dawson und Jermaine Defoe. Beide hatten sich im Laufe der zurückliegenden Quali-Partien im Dress der Three Lions verletzt.