Ein Erfolgsrezept im Psychokrimi war das positive Denken der Grün-Weißen, ist sich Klaus Allofs sicher. „Es war ja klar, dass auch der dritte Treffer nichts bedeutet. Wenn wir ein Tor schießen sind wir weiter im Spiel. Und ich glaube, dessen war sich jeder bewusst. Wenn du anders, wenn du negativ denkst, dann tritt das auch ein. Wenn in solchen kritischen Situationen nicht positiv denken kannst, dann hast du auf diesem Feld nichts verloren. Ich hatte schon den Eindruck, dass wir bis zur letzten Sekunden daran geglaubt haben. Das Tor hat sich dann irgendwie abgezeichnet. Wir hatten ja schon vorher einige gute Chancen.“
Den großen Erfolg des Teams hob auch Vize-Kapitän Per Mertesacker hervor. „Super, dass wir das jetzt geschafft haben. Die Champions League ist durch nichts zu ersetzen. Das sieht jeder Spieler so. Dort will man hin.“ Als er später nach der Art und Weise gefragt wurde, packte den Nationalspieler auch nach dem Abpfiff noch einmal die Leidenschaft und er stellte sich vor das Team. „Ich weiß immer gar nicht, was alle erwarten. Das war eine Mannschaft auf Augenhöhe und wir haben uns hier durchgesetzt mit einem Team, dass einiges zu verkraften hatte. Wir mussten im dritten Pflichtspiel wieder mit einer veränderten Aufstellung antreten. Wir müssen mit den Verletzungen und Transfers der Teamkollegen klarkommen. Wir haben sehr wichtige Spieler abgegeben und haben neue Spieler in unseren Reihen, die ihren Platz finden und sich ihren Stellenwert erarbeiten wollen. Wir müssen kompensieren, dass praktisch die halbe Mannschaft zu unterschiedlichen Zeiten in die Vorbereitung eingestiegen ist. So ein Prozess dauert einfach. Ich habe das Gefühl, dass Mannschaften in anderen Klubs mehr Zeit bekommen, sich zu finden. Bei uns erwartet jeder immer gleich wieder Großtaten. Das muss sich alles erst finden und wird sich finden. Es ist unmöglich, unseren endgültigen Leistungsstande richtig einzuschätzen. Wir wissen das selbst nicht genau. Und trotzdem haben wir unter diesen Umständen die Champions League erreicht.“