Der zweite Torschütze des Abends war Kapitän Torsten Frings, der sich ebenfalls die Freude an diesem Fußball-Abend nicht wegschießen lassen wollte. "Das war ein gutes Spiel. Es ist jetzt etwas schwieriger geworden, aber es ist ein gutes Polster für das Rückspiel. Man konnte doch klar erkennen, dass wir die stärkere Mannschaft haben. Wir hatten Geduld, haben gute Chancen herausgespielt und eiskalt zugeschlagen. So können wir dort auch bestehen."
Der Stärke der Bremer war sich auch Genuas Trainer Domenico di Carlo nach der Partie bewusst. Sein Fazit lautete: "Wir haben unsere Leistung abgerufen, Werder beschäftigt und auch gute Chancen gehabt. Uns fehlte jedoch die Passgenauigkeit vor dem Tor. Und man kann uns vorwerfen, nach dem Elfmeter für zwei, drei Minuten die Ordnung verloren zu haben. Positiv ist jedoch, dass wir auch nach dem dritten Treffer die Köpfe nicht hängen ließen und mit dem Tor belohnt wurden. Das gibt uns neue Kraft und Hoffung, gemeinsam mit unseren Fans vielleicht alles noch einmal herumzureißen."
Weniger euphorisch dürften die Italiener sein, wenn sie in die Statistik-Bücher der Grün-Weißen schauen. Denn ein 3:1 im Hinspiel gab es nicht erst zum zweiten Mal in der Europapokalgeschichte der Bremer. Schon vier Mal endete die erste Begegnung so und immer kam Werder weiter. Bei diesem Gedanken schmeckte der grün-weiße Werder-Cocktail am Mittwochabend dann doch wieder.
aus dem Weser-Stadion berichten Michael Rudolph und Paul Hüsing