Zum Auftakt des „Tag der Fans 2010“ stellte sich Werders Geschäftsführung um Klaus Allofs, Klaus Filbry und Klaus-Dieter Fischer zum traditionellen Geschäftsführertalk. In dieser Besetzung ein echtes Debüt in diesem Jahr. Mediendirektor Tino Polster moderierte die Runde, in der die anwesenden Fans interessante Einblicke in die Grün-Weiße Welt erhielten.

Ein Thema, dass wohl den meisten Anhängern unter den Nägeln brannte, war der Umbau des Weser-Stadions. „Es wird momentan ‚24/7’ und im Schichtsystem am Stadionumbau gearbeitet. Mit der Fertigstellung werden wir eines der schönsten Stadien Deutschlands in einmaliger Lage haben“, freute sich Klaus Filbry bereits auf die umgebaute Heimstätte. „Zum Saisonstart werden wir aber nicht ganz fertig, der Sitzplatzbereich der Ostkurve und der Hospitality-Bereich werden erst Anfang des kommenden Jahres fertig gestellt.“ Aber nicht nur wegen des Stadionumbaus fiel Filbrys erstes Fazit nach einem halben Jahr bei Werder durchweg positiv aus: „Hier wurde bereits in der Vergangenheit hervorragend gearbeitet. Zwei unabhängige Studien haben erst kürzlich wieder bestätigt, dass Werder der beliebteste Verein Deutschlands ist. Das liegt bestimmt auch an der Anfassbarkeit, der Kontinuität und der Ruhe auch in schwierigen Situationen, mit der hier gearbeitet wird. Der Tag der Fans ist dafür ja nur eins von zahlreichen sehr guten Besipielen.“

Filbry wies außerdem auf die Neustrukturierung des gesamten Onlinebreichs der Grün-Weißen im kommenden halben Jahr hin. Die Fans sollen künftig rundum erneuerte und miteinander verbundene Online-Auftritte des Fan-Shops, der Homepage WERDER.DE und von WERDER.TV nutzen können.

Neben den geschäftlichen Entwicklungen wurde natürlich auch die sportliche Situation von Werders Mannschaften besprochen. Klaus-Dieter Fischer erwartet in den kommenden Wochen die fast schon traditionelle Steigerung der U 23 nach durchwachsenem Beginn. Ganz wichtig sei dafür, dass „die Fans zu den Spielen kommen und die Mannschaft unterstützen. Momentan hat das Team in Bremen regelmäßig Auswärtsspiele.“ Er war sich aber sicher, dass sich auch die Fans der Bedeutung von Werders Talentschmiede bewusst sind. „Wir wissen, dass Werders Nachwuchsarbeit zu den drei besten in Deutschland gehört. Da ist sicherlich auch wichtig für die jungen Spieler zu sehen, was sie bei Werder geboten bekommen.“ Auch im Frauenfußball will man den „spezifischen Werder-Weg“ weiter gehen. Während sich andere Vereine einfach Frauenmannschaften gekauft hätten, spielt die vor drei Jahren ganz neu aus der Taufe gehobene Frauenmannschaft mit vielen regionalen Talenten inzwischen in der zweiten Bundesliga. Ziel der nächsten zwei bis drei Jahre sei nun der Aufstieg in die Bundesliga, so Fischer.

Klaus Allofs beleuchtete die sportlichen Ambitionen der Profis. „Wir haben gut in der Vorbereitung gearbeitet und Top-Bedingungen in den drei Trainingslagern gehabt“, fasst er eine runde Vorbereitung zusammen. „Im DFB-Pokal gegen Ahlen müssen wir uns aber konzentrieren, um keine böse Überraschung zu erleben. Schließlich haben wir uns an Berlin gewöhnt und wollen dort wieder hin“, schmunzelte der ehemalige Nationalspieler. Bis zur Transferperiode am 31.08.2010 dürfte sich auch noch einiges im Kader tun, wie Allofs betonte: Zum einen werde man sich wohl noch von dem ein oder anderen Spieler trennen, und zum Anderen „gibt es neben Wesley vielleicht auch noch andere Möglichkeiten“, sagte Allofs vielsagend.

Vom Tag der Fans in Bremen berichten Paul Hüsing und Michael Rudolph