Eine WM sei ohnehin etwas besonderes, der Druck zum Teil wesentlich größer als in der Bundesliga – zumal das Turnier 2006 im eigenen Land stattfand. "Viele haben auf uns geschaut. Aber gerade der überzeugende Sieg gegen Polen war wichtig, danach waren wir wie in einem Rausch." Parallelen also zum deutschen Team 2010, das sich gegen Australien und England ebenfalls in einen wahren Kombinationsfluss spielen konnte. "Das Team ist in den vier Jahren vor allem jünger geworden", vergleicht Borowski. "Dennoch sind einige sehr erfahrene Spieler dabei, die auch schon für eine sehr hohe Qualität stehen." Als Beispiel führt er seinen Mittelfeldkollegen von Werder, Mesut Özil, an: "An guten Tagen kann er jeden Gegner an die Wand spielen", sagt er, und führt seine starke Einzelleistung vor dem 4:1 gegen England als Beispiel an.
Die WM 2010 verfolgt Tim Borowski vor allem im Fernsehen, mit seinem grün-weißen Mannschaftskameraden Per Mertesacker hält er per SMS Kontakt. Bei der anstehenden Partie gegen Argentinien hat er natürlich "auch an das Spiel von 2006 denken müssen." Er blickt jedenfalls positiv auf die Begegnung am Samstag: "Ich denke, dieses Jahr kann es ein sehr interessantes und intensives Spiel werden. Ich freue mich jedenfalls darauf und drücke unserem Team die Daumen."