"Das Transfergeschäft läuft ja nicht nach dem Motto 'Sehen und Kaufen!'. Aber indem man sich viele Spieler anschaut, sieht man vielleicht auch den einen oder anderen Spieler, der nach ein oder zwei Jahren unter bestimmten Umständen mal interessant werden könnte", relativiert der ehemalige Nationalstürmer. Seine große internationale Erfahrung will er bei seinem Arbeitsbesuch in Südafrika auch einbringen. "Ziel ist es natürlich, unsere Werder-Jungs im Teamhotel zu besuchen und mal nach dem Rechten zu sehen. Ein bisschen moralische Unterstützung kann während so einem langen Turnier nicht schaden."
Darüber hinaus wird auch die Kontakpflege ganz oben stehen. "Es gehört einfach dazu, dass wir als Werder Bremen auch bei so einem Großereignis vor Ort sind." Zahlreiche interessante Gespräche sind garantiert. "Ich wohne ja auch im Hotel der offiziellen deutschen Delegation, da wird man dem einen oder anderen Gesprächspartner über den Weg laufen." Kontakt halten wird Klaus Allofs auch mit den Werder-Mitarbeitern der Scouting-Abteilung. "Natürlich sind wir auch mit Beobachtern vertreten, um auf dem neuesten Erkenntnisstand zu bleiben."
Ereignisreiche Tage stehen also bevor, wenn Werders Geschäftsführer in den Flieger steigt. Cheftrainer Thomas Schaaf hat dagegen angekündigt, nicht nach Südafrika zu reisen. Er wird sich voll und ganz auf den Trainingsstart am 05.07.2010 konzentrieren. "Ich gehe davon aus, dass die Spieler, die sich dort besonders in den Mittelpunkt spielen, unsere Möglichkeiten weit übersteigen. Ich werde aber bei vielen Spielen vor dem Fernseher sitzen, sicher auch mit Klaus Allofs telefonieren und so ebenfalls auf dem Laufenden bleiben."
von Michael Rudolph