Telefon-Sparfuchs "Merte" mit Schlafproblemen im A380

Per Mertesacker ist mit dem DFB-Team am Montagmorgen in Südafrika eingetroffen
Profis
Dienstag, 08.06.2010 / 17:24 Uhr

Werders Vize-Kapitän Per Mertesacker ist in der deutschen Nationalmannschaft im Abwehrzentrum gesetzt. Nach seinen ersten 24 Stunden in Südafrika stellte er sich den Fragen der Medienvertreter in der offiziellen Pressekonferenz des DFB. WERDER.DE hat das Wichtigste notiert. Hier Teil 1 seiner Aussagen.

 

Per ihr seid am Montag angekommen, habt den ersten Tag in Südafrika hinter euch. Was sind deine ersten Eindrücke?

Ich habe das Gefühl, dass schon sehr viel passiert ist. Ich bin zum ersten Mal in Südafrika, nehme alle Eindrücke sehr bewusst auf. Da sind schöne Dinge dabei, aber auch Sachen, die man verarbeiten muss und zum Nachdenken anregen. Es ist mal ein ganz anderes Gelände, etwas ganz anderes als Deutschland, aber wir werden uns sehr gut arrangieren.

 

Ihr seid vom deutschen Frühsommer in den ankommenden Winter geflogen. Wie schwer fällt die Umstellung?

Wir müssen uns ein bisschen an die Luftbedingungen gewöhnen, nachdem wir den Flug verdaut haben. Dort hatte ich doch ein paar Schlafprobleme, aber die habe ich dann im Bus auf der Fahrt ins Mannschaftshotel kompensiert.

 

Technisch gab es auch ein paar Hürden. Es heißt, eure neuen DFB-Handys können zwar nach Deutschland telefonieren, aber nicht zum Kollegen ins Nachbarzimmer. Stimmt das?

Die Kommunikation mit den wichtigsten Leuten in der Heimat läuft sehr, sehr gut. Nur meine Eltern habe ich noch nicht erreicht. Ich glaube, sie sind perplex, dass ich jetzt für dieses Turnier eine andere Handynummer habe. Das können sie sicher nicht nachvollziehen. Wir haben hier Handys bekommen, in denen alle Nummern von den Kollegen gespeichert sind. Das gab es noch nie. Ich brauche es aber auch nicht. Ich rufe lieber mit dem Zimmertelefon die Kollegen an. Das finde ich einfacher. Außerdem ist es wahrscheinlich günstiger.

 

Wie ist denn die Stimmung, nachdem ihr hier endlich angekommen seid?

Wir hatten durch die Verletzungen einige Rückschläge zu verdauen, aber waren als Mannschaft jetzt lange genug zusammen, haben uns sehr gut zurecht gefunden. Wir fühlen uns in der Gruppe sehr wohl und sind gespannt auf die ersten Trainingseinheiten.

 

Die werden sicher schon ganz im Zeichen des Australien-Spiels stehen, das am Sonntag ansteht?

Die Anspannung steigt natürlich auch in Richtung des ersten Spiels. Darauf konzentrieren wir uns total. Ziel ist es natürlich, die volle Punktzahl zu erreichen. Sollte das nicht funktionieren, wäre das kein guter Start. Das Negative will ich mir aber gar nicht ausmalen.

 

Trainiert ihr jetzt noch richtig hart oder muss der Bundestrainer schon Rücksicht auf die lange Saison und das bevorstehende Turnier nehmen?

Wir haben eine sehr gute Vorbereitung hinter uns und auch genug Gelegenheiten gehabt, um uns einzuspielen. Die letzten Wochen waren sehr gelungen. Gestern hatten wir dann sicher einen extremen Tag mit der Anreise und dem öffentlichen Training. Da wurde noch einiges laufen gelassen, aber ab jetzt gilt es in jeder Trainingseinheit voll konzentriert zu sein, jetzt kommen wir die absolute Akutphase.

 

Was heißt das ganz genau? Steht jetzt die berühmte Feinabstimmung auf dem Programm?

Wir müssen uns noch perfekt abstimmen, Passwege und Laufwege von jedem Einzelnen optimieren. Jetzt zählt jeder Tag. Aber dann kann es auch endlich mal losgehen. So eine intensive Phase kann auch sehr anstrengend sein.

 

Es sieht ja ganz danach aus, dass du mit Arne Friedrich das Innenverteidiger-Pärchen bilden wirst. Wie lautet dein erstes Fazit?

Es ist schon wichtig, dass man sich gut versteht bei der Abstimmung, dass man die Dinge versteht, die der Nebenmann ruft, die Namen, auch die kleinen Zusätze, ob einer in den Rücken läuft und all diese Dinge. Ich denke, dass ich mit Arne gute Erfahrungen gemacht habe, dass ich mit ihm auf einer kommunikativen Wellenlänge bin.

 

Und wer ist der Chef von euch beiden? Ihr habt ja beide große Erfahrung.

Es ist doch wichtig, dass beide den Ton angeben. Es kommt auch darauf an, über wessen Seite der Angriff läuft, wer von uns die abgebende Position hat und wer den Gegenspieler übernehmen muss. Es gibt also keinen Taktgeber, wenn man die Viererkette professionell spielen will.

 

Mit Christoph Metzelder warst du bei der WM 2006 das Verteidiger-Traumpaar, ihr hattet die besten Zweikampfwerte des Turniers. Ist das auch mit Arne Friedrich möglich?

Damals haben wir schon sehr viel Sicherheit ausgestrahlt, haben gut gearbeitet. Das muss jetzt auch wieder der Fall sein. Es ist doch klar, dass wir nicht schlechter abschneiden wollen. Ein gutes Zweikampfverhalten ist wichtig. Wir wollen wieder wenige Torchancen zulassen, Sicherheit ausstrahlen und das Team befähigen, die ersten Spiele gut zu bestreiten.

 

 

notiert von Michael Rudolph

 

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