"Die Zusammenarbeit hat sich lange angebahnt. Über den Kontakt zu Chad Forsythe konnte ich in den vergangegen Jahren zwei Fortbildungen in den USA durchführen. Durch die gemeinsame Arbeit haben wir schnell gemerkt, dass wir uns fachlich sehr gut verstehen und auf einer Wellenlänge liegen", erklärt Kugel, wie es zu seinem Einsatz kam. "Jetzt hat sich die Gelegenheit ergeben, weil der Platz von Oliver Bartlett frei wurde. Diese Chance wollte ich natürlich nutzen."
Nun wird Kugel, dessen Vertrag bei Werder kürzlich zusammen mit dem Rest des Trainerteams um zwei Jahre verlängert wurde, nicht nur an der Fitness der Werder-Profis feilen, sondern auch die restlichen Nationalspieler zusammen mit dem Trainerteam des DFB unter seine Fittiche nehmen. "Die Integration hier beim DFB fiel nicht schwer, weil Merte, Wiese, Marin, Özil und Co. mir schon ein wenig weitergeholfen haben", beschreibt Kugel die ersten Tage unter der sizialischen Sonne. Dabei macht der 30-jährige durchaus Unterschiede zu seiner "normalen" Arbeit bei Werder aus: "Das Medienaufkommen beim ersten Training war riesig. Aber das sind schon alles sehr interessante Eindrücke und Erfahrungen hier."
Sein Dank gilt aber nicht nur dem DFB, sondern auch seinem eigentlichen Arbeitgeber: "Ich freue mich sehr, dass mir Werder diese Chance gibt, weil ich eventuell in den ersten Tagen der Vorbereitung fehle. Aber Thomas Schaaf zögerte nicht, mich zu unterstützen und mir die Freigabe zu geben." Einen Nachteil gäbe es für ihn allerdings schon: "Meine Arbeit hier dauert bis zum Ausscheiden oder dem WM-Sieg der Mannschaft. Dann geht es schnell nach Hause, und nach höchstens einem Tag Pause wieder ab zu Werder. Das wird stressig, aber ich freue mich schon sehr darauf, wenn es richtig losgeht."
Und ganz uneigennützig sei sein Einsatz in Südafrika auch aus Bremer Sicht nicht zu betrachten, fügt Kugel mit einem Lachen an: "Das nützt ja auch Werder, weil unsere Jungs, die dort bei der WM sind, dann beim Übergang zu Werder durchgehend aus einer Hand betreut werden können."
von Michael Rudolph und Paul Hüsing