Das würde natürlich auch Philipp Bargfrede gern sehen. "Ich saß letztes Jahr mit meiner Freundin noch als Fan auf der Tribüne. Jetzt stehe ich in meiner ersten Profi-Saison vielleicht auf dem Feld. Hätte mir das einer vorausgesagt, hätte ich gedacht 'Oh, das muss aber gut gelaufen sein'. Jetzt stehe ich wirklich im Team, das den Titel verteidigen kann. Das ist etwas ganz Großes", schwärmte der 21-Jährige.
Tipps für das erste Pokalfinale kommt für die jungen Teamkollegen von den Routiniers. Super-Experte Claudio Pizarro (6. Finale, 4x gewonnen) rät: "Sie dürfen nicht versuchen, etwas Besonderes zu machen. Sie müssen so spielen wie immer, sich nicht verstellen, einfach so bleiben wie sie sind." Torsten Frings sieht es ähnlich und winkt grinsend ab: "Ich muss den jungen Spielern wie Phillip und Marko nichts mitgeben. Gerade Marko brauche ich nicht so viel zu sagen. Der spielt ja eh einfach drauf los."
Eine ganz besondere Geste des Kapitäns könnte die Debütanten allerdings zu weiteren Höchstleistungen motivieren. "Ich habe den Pokal schon so oft gehabt, da kann ihn in diesem Jahr ein anderer mit aufs Zimmer nehmen. Philipp und Marko hätten ihn bestimmt verdient, so lange sie ihn zurückbringen können sie ihn gerne haben."
Bargfrede nimmt das Angebot gerne an: "Wenn es soweit ist, komme ich gerne darauf zurück. Zuvor müssen wir aber erst hart arbeiten." Marko Marin ergänzt: "Über Pokal-Rituale haben wir uns noch nicht unterhalten. Erstmal müssen wir das Ding holen, dann können wir ihn auch mit ins Bett nehmen und mit ihm kuscheln."
von Michael Rudolph und Paul Hüsing